Glückwünsche nach Berlin zur 20, noch passend zu meiner Zahl gestern.
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Elle Cordova macht jetzt auch längere Formate. Das halte ich für eine gute Nachricht, auch wenn ich noch nicht ganz durch bin mit dem Clip. Hier ist sie jedenfalls mit einer inhaltsreichen Stunde für den Freundeskreis Science-Fiction. Dem ich eher nicht angehöre, aber ich finde es dennoch informativ und anregend, was dann auch schon etwas heißt. Es geht um Isaac Asimov, die Bezüge reichen naheliegend bis zur Gegenwart, bis zu Smartphones, ChatGPT etc.
Jemand in den Kommentaren schreibt: Zehn Stunden wären auch gut gewesen.
Sie erzählt auch die Anekdote, dass Asimov einmal eine Schreibblockade gehabt habe, und es waren die schlimmsten zehn Minuten seines Lebens. Das fand ich ebenfalls gut.
Aber ernüchternd ist es doch wieder, wenn man beim Nachschlagen von Asimov in der Wikipedia gleich die Kapitelüberschrift „Sexuelle Belästigung“ sieht.
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Ich habe vergessen, wer es empfohlen hat, aber jemand verlinkte andernorts ein hörenswertes Interview mit dem Historiker Volker Depkat. Über das Denkkonstrukt des Westens und die Frage, ob die USA überhaupt noch dazugehören: Der neue Westen. Das sind 40 Minuten, die man wiederum als Weiterbildung verbuchen kann.
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Ich fing außerdem am Abend einen Film an, wie son normaler Mensch. Und machte ihn dann nach zwei Minuten entnervt wieder aus. Nach zwei mir schier endlos vorkommenden Minuten, in denen, vermutlich zur ach so besinnlich sein sollenden Einstimmung, nur Himmel gezeigt wurde.
Womöglich ist es mit meiner Ungeduld nicht wesentlich besser geworden in letzter Zeit, das mag sein.
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Draußen währenddessen auf einmal der nächste Kulissenwechsel. Jetzt findet alles mit ins Bild gestreuten Löwenzahnblüten statt und auf der Tonspur jazzt das Rotkehlchen freestyle gegen die Kohl- und Blaumeisen an, als ginge es um das Leben. Was auch tatsächlich so ist, siehe Biologieunterricht.
Außerdem sieht man wieder Menschen, auch fortgeschritten Erwachsene darunter, in kurzen Hosen herumlaufen und im Bild sitzen, obwohl wir am Morgen noch bei null Grad waren und durchaus angemessen gekleidet.
„Aber in der Sonne geht es doch“, hört man jetzt an jeder Ecke, „In der Sonne geht es doch“, hört man ebenfalls, und dann drehen sie sich so demonstrativ zum Licht und recken sich der Bestrahlung entgegen. Man argumentiert bierernst gegen messbare Temperaturen an, denn nur mit dem logischen Denken kommt man auch nicht immer zu einem gelingenden Alltag. Es ist am Ende auch nachvollziehbar.
Die Kleinkinder auf dem Spielplatz vor der Haustür wälzen sich jedenfalls zur Mittagszeit kaum bekleidet in der Sandkiste und sehen dabei vergnügt aus wie die Frischlinge in der Suhle. Zu frieren scheinen sie nicht dabei, und zwei, drei Menschen mit Betreuungsauftrag stehen entspannt daneben und legen auch etwas ab.
Man will jetzt Frühling, und da beschließt man den eben. Dann hilft man eben per Willenskraft nach, und Frühling, soviel kann man aus dem Verhalten der Singvögel und Menschen wohl zuverlässig ableiten, das ist sofort, unverzüglich.
In der nächsten Woche wird es wieder kälter. Nachtfrost wird es geben, bescheiden einstellige Temperaturen am Tag, so steht es im Wetterbericht. Aber was weiß der schon.
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