Es geht schon wieder um Bücher. Letzte Woche war es ein Link zum Selbermachen von Lesebändchen, diese Woche geht es um das Entmangeln von Büchern. Doch, das heißt so.
Kathrin Passig über Bibliotheken. Ich bin nicht ihrer Meinung, aber ich bin ja auch Dipl.-Bibl., um meinen etwas albern klingenden und nur halbwegs akademischen Titel doch noch einmal im Leben zu erwähnen. Ich glaube, man müsste der Fairness halber etwas vom Vorteil des geschlossenen Raumes erwähnen, von der Pflege der Sammlung, vom sinnigen Bestandsaufbau, vom Veranstaltungsmanagement, von Lesungen – und dann bleibt schon noch etwas. Nicht so viel wie früher sicherlich, aber doch mehr als nichts. Viel mehr. Also wenn man an wissenschaftliche Bibliotheken denkt jedenfalls. Bei Kindern wiederum kann man sehr einfach miterleben, wie sie in einer öffentlichen Kinderbibliothek die unfassbare Vielfalt des Wissens und der Geschichten tatsächlich und im wörtlichen Sinne nicht fassen können und eben dadurch erst erahnen. Das klappt online überhaupt nicht, denn – das ist ein vermutlich wenig beachteter Aspekt – die Onlinevielfalt beeindruckt Kinder nicht. Und zwar kein Stück. Na klar, man kann sich die ganze Welt zusammenklicken, endlos viele Filme, Produkte, Bilder, Texte, aber so what? Schulterzucken. Es ist doch alles nur immer noch eine weitere bunte Seite auf dem Tablet. Aber zeigen sie denen mal einen Saal mit zehntausend Bücher auf einmal. Das haut rein, da bleibt der Mund offen. Und ich schreibe dies als ausdrücklicher Verfechter einer sehr modernen Medienerziehung. Man sollte schon versuchen, alles zu sehen.
Hier eine lange, lange Antwort auf Kathrin Passig.
Und noch eine Antwort bei Herrn Schneider. Bei ihm geht es auch um Kinder.
Isa hat Alina Bronsky interviewt, es geht auch um das Plotten, immer interessant für alle Autoren.
Ein Kind vom Nuf im Rausch. Zustände!
Sohn II sorgt jetzt auch anderweitig für Content.
Felix Schwenzel über Amazon-Partnerlinks in Blogs. In den Kommentaren geht es hoch her, Contenance geht anders.
Bilder: Man bekommt sofort Lust, auch so etwas zu machen.
Bilder: Ein verlassenes Kaff neben Antwerpen: Doel.
Bilder: Über die wirklich große Liebe, die wir alle einmal hatten.
Bilder: Fortgeschrittenes Hipstertum. Die Nummer 20 finde ich gar nicht so uninteressant.
Film: Den Auftritt mit der Feder haben schon alle verlinkt, aber falls jemand die Woche nicht bei vollem Bewusstsein erlebt hat: hier ist er noch einmal.
Witzig, mit Ben Kaden hab ich mal ein Semester studiert 🙂
Vielen Dank für den Hinweis auf die Bibliotheksdebatte. Mein wichtigster Punkt FÜR Büchereien: Wo sonst kann man kostenlos bei schlechtem Wetter mit Kindern hin, wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt? Selbst nach Lektüre von „Hamburg mit Kindern“ finde ich keine bessere Idee für diese Gelegenheit. Stadtteilbüchereien für alle!
Moin auch, habe gerade diese Diskussion entdeckt und das an meinem Dienstrechner in einer Bibliothek. Das kommende Wochenende werden ich dazu nutzen, alles zu lesen, was dankenswerterweise in diesem Beitrag verlinkt wurde. Vielleicht gewinne ich neue Erkenntnisse oder schlimmeres. Mal sehen, unter Umständen schreibe ich später einen zweiten Kommentar und gar einen eigenen Beitrag. Auf alle Fälle wird es wohl eine Leseempfehlung geben.
Danke Buddenbohm!