Ich habe drüben bei der GLS Bank Links zum Thema Konsum, Regeln und Erlösung gepostet. Ja, drollige Mischung.
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Gestern hat das Teilen eines Youtube-Video nicht geklappt, wenn das heute auch so ist, dann werfe ich diesen Absatz gleich wieder raus. Aber zum Thema Erlösung bitte ich – hoffentlich erfolgreich! – um 5 Minuten Gehör für den verehrten Großmeister Georg Kreisler: Du hast ja noch Dein Grab. Sehr feiner Text.
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Und mehr Schreibzeit ist heute auch nicht. Ein hektischer Tag, ganz furchtbar. Ich habe auf Verlangen von Sohn II nach seinem Schulschluss größere Mengen Holz durch die Gegend getragen, dessen Verwendungszweck mir nicht klar war, ich wollte ihn immer fragen, wozu denn nun das Holz und gleich so viel und so groß und wohin eigentlich – aber es war so irre kompliziert, den Verlauf des Nachmittages mit ihm und seine Freund zu klären, wir kamen von der Frage nach dem Holz immer weiter ab und verstiegen uns in aberwitzige Termindiskussionen und Date-Optionen, wer wann mit wem und wo und so, die Herzdame war dabei per Handy zugeschaltet, das war vermutlich schon sketchreif, wie wir da lange und lösungslos diskutierten, während ich immer weiter wie der alte Holzmichel (jaaaa …), also man gerät aber auch in Szenen, so als Vater! Furchtbar.
Und nein, ich weiß es im Grunde immer noch nicht, aber das Holz steht jetzt jedenfalls vor unserer Wohnungstür und es ist mir eigentlich auch völlig egal, wozu es ist, ich kann mich auch nicht mit jedem Details dieses Familienalltags hier befassen, wo komme ich denn da hin, er kann doch selber sehen, was er mit seinem Holz anfängt, also Sohn II meine ich, der ist immerhin schon ziemlich groß, der Autor macht an dieser Stelle fuchtelnde Anglergesten. Soll ich denn seines Holzes Hüter sein?
Ich war damit aber jedenfalls zwischendurch auf einem Termin, was sollte ich auch machen, ich konnte es ja schlecht an der nächstbesten Ampel liegenlassen, das ist hier immerhin eine halbwegs gepflegte Großstadt, da legt man keine Holzstapel einfach so im öffentlichen Raum ab, wenn man nicht gerade im Tiefbau beschäftigt ist und Kanalbaustellen verschalt, was mir aber keiner abnimmt, ich sehe einfach zu sehr nach Büro aus. Auf einem Termin war ich also, wo mich erwachsene Menschen fragten, was ich denn mit dem ganzen Holz da unter meinem Arm wolle und ich sagte wahrheitsgemäß und etwas überrascht, denn ich hatte es schon verdrängt, dass da dieses ganze Holz unter meinem Arm klemmte, Verdrängung kann ich ganz gut: “Keine Ahnung, wozu das Holz ist, ich trage es nur durch die Gegend.”
Und dann guckten wieder alle ganz komisch und ich glaube, ich möchte jetzt irgendwo auf den Arm. Aber nicht bei der Herzdame, denn die würde dabei vermutlich wieder über Termine reden wollen.
So ein Tag war das. Schlimm.
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Sie können hier Geld in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, dann mache ich Termine mit dem Garten und mit einzubuddelnden Pflanzen. Das sind die allerbesten Termine.
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Da ist man ganz einfach ehrlich und dann gucken die alle komisch.
Sehr gelacht! Danke.
Danke für die Erinnerung an den wunderbaren Georg Kreisler, ich habe seinen letzten Auftritt in Hamburg erleben dürfen. Ich kann keine Taube sehen, ohne an ihn und “geh’n wir Tauben vergiften im Park“ zu denken. Er war einer der ganz Großen seines Genres.
Gut, dass ich mit meinem Lachanfall allein bin im Büro… Terminabstimmung ist wirklich die Pest.