Den Sommer über war ich sehr mit der Laube beschäftigt: planen, einrichten, werkeln, streichen. Und mindestens wöchentlich in den Baumarkt fahren. Inzwischen ist der Gatte armbedingt so invalide, dass ich auch noch seine Beete übernehmen musste. Und nachdem wir die letzten Wochen mehr oder weniger ununterbrochen unterwegs waren, bestehen die fast nur noch aus Unkraut und welkem Gestrüpp.
Ich bin also sonst zu nichts gekommen, weder zum Lesen noch zum Schreiben. Dabei habe ich schon so lange das Buch „We love Schrebergarten“ von Martin Rist und Angelika Feiner, erschienen im blv-Verlag, hier liegen.
Ich gebe zu, ich habe es noch nicht ganz gelesen, sondern immer nur da rein gelesen, wo mich gerade etwas interessiert hat. Und dann bin ich immer an diesen gezeichneten Plänen hängen geblieben. Die liebe ich. Die habe ich schon als Kind geliebt und stundenlang mit der aktuellen „Mein schöner Garten“ von meiner Mutter, wo die immer drin waren, auf Klo gesessen.
Das Buch ist eingeteilt in die drei Bereiche Kleingarten als Nutz-, Öko- und Kreativgarten und es ist angeblich nicht nur für Schrebergärten, sondern auch Reihenhausgärten anwendbar.
Neben Ideen für die Gestaltung eines Gartens, gibt es viele Grundlagen für Obst- und Gemüseanbau sowie für Zierpflanzen. Da mein Fokus aber bisher auf dem Laubenbau lag und ich keine Ahnung vom Gärtnern habe, wird es langsam Zeit, mich damit mal auseinanderzusetzen. Aber auch hier werde ich wieder abgelenkt von den Kapiteln über Gehwege und Terrassen, Pergolen oder Dachbegrünung.
Das Buch enthält etliche Tabellen über die besten Beerensorten, über Obstbaumsorten für kleine Gärten, samenfeste Gemüsesorten, Kräuter, Fruchtfolgen, beliebte Kletterpflanzen, Rosensorten und Stauden, geeignete Gehölze für Kleingärten und sogar Wildobstsorten. Und ich liebe Tabellen, da ist alles so schön übersichtlich und man kann vergleichen.
Am Ende gibt es noch einen Arbeitskalender, der stichpunktartig erläutert, in welchem Monat was zu tun ist.
Das Buch geht aber eher nicht so ins Detail, sondern es verschafft einen Überblick über die verschiedenen Kleingartenthemen. Und wenn man ganz genau wissen will, wie man eine Terrasse anlegt, gibt es ja immer noch Google, Youtube und Co. Für Menschen wie mich, mit wenig Zeit und nicht ganz so exzessivem Schnelllesevermögen wie der Gatte, ist das für den Anfang aber tatsächlich genau das richtige Buch.
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Im Übrigen soll ich vom Gatten ausrichten, dass er immer noch der Meinung ist, dass der Innenminister zurücktreten sollte.
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Und wer mag kann hier gerne Geld in den virtuellen Hut werfen, auch wenn der Text heute nicht von Herrn Buddenbohm persönlich ist.