Trinkgeld September, Ergebnisbericht

Im September war Zeit für Gartenarbeit und endlich Gelegenheit, alle Zuweisungen mit dem Betreff “Garten” aus den letzten drei Monaten sinnig auszugeben. Wir haben Sonnenhutstauden nachgekauft, weil sie von allen Stauden am besten mit unseren Beeten klarkommen. Wir haben einen Sommerflieder gekauft und gepflanzt, einen noch sehr kleinen Holunder, eine Rispenhortensie, Blauraute, Ehrenpreis und einen schon ziemlich großen roten Hartriegel, in den ich mich auf dem Wochenmarkt spontan verliebt habe. Außerdem gab es wieder Kompost und Rasensamen. Wir haben dann, als wir das alles einsortiert haben, etliche Bäume und Sträucher aus dem Bestand umgepflanzt, was dank der schier unfassbaren Arbeitswut von Sohn II alles an nur einem Tag geklappt hat. Es haben jetzt ziemlich viele Pflanzen einen hoffentlich besseren Platz, im Grunde haben wir alles, was so aussah, als würde es sich nicht ganz wohl fühlen, mit einer zweiten Chance versehen. Fördern und Pflanzen!

Das war der Outdoorbereich, den haben wir gerade rechtzeitig abgeschlossen, bevor es überraschend fortgeschritten novembrig wurde und der Gedanke, mal eben in den Garten zu fahren, doch nicht mehr ganz so attraktiv wirkte.

Im anderen Leidenschaftsbereich habe ich mir für to go den besten Billigfüller zugelegt, das ist wohl der Pilot Metropolitan aus Japan, hier eine Rezension dazu. Oder, um noch das Urteil eines weiteren versierten Fachmanns in Sachen Schreibwaren einzubringen – Sohn II hat sich nach mir und einer Woche Bedenkzeit auch so einen zugelegt. Wir können ihn jetzt beide empfehlen. Er läuft mit ganz normalen Standard-Patronen, das ist ja nicht unwichtig.

Zu Lesen gab es “Slow Writing – Reflections on Time, Craft, and Creativity ” von Louise DeSalvo, das fand ich, ohne es im mindesten abwerten zu wollen, eher unterhaltsam als lehrreich, aber dagegen spricht ja auch nichts. Ein paar gute Gedanken habe ich dennoch mitgenommen, bzw. rausgeschrieben. Außerdem kaufte ich “Tagebuchschreiben” von Olaf Georg Klein, das wiederum fand ich sehr gut, große Empfehlung, wenn das Thema auch nur annähernd interessiert. Ein schmales, sehr vollgepacktes Buch.

Jetzt bin ich in den letzten Sommerwochen gar nicht dazu gekommen, die verbleibenden zwei oder drei Euro für gentrifiziertes Eis auszugeben, das muss ich im Herbst nachholen, wenn er denn auf golden dreht. Außerdem sehe ich gerade, es ist noch etwas Geld mit dem Betreff “Schokolade” da, das sollte im Oktober auch zu schaffen sein.

Sohn II hat sich von seinem Geld ein neues Notizbuch gekauft, was sonst. Sohn I ist mehr der Spartyp und kann  sich längere Zeit zurückhalten, wenigstens einer in der Familie.

Wie immer gilt, ganz herzlichen Dank für jeden Euro und jeden Cent, es ist immer eine große Freude, diese Summen schönen Themen zuzuordnen.

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Und außerdem bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Sie können hier Geld in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank!

5 Kommentare

  1. Sommerflieder ist eine der wunderbarsten Anschaffungen im Garten. Nicht ohne Grund heißt er ja auch Schmetterlingsflieder ? Uns kommen die Schmetterlinge in Scharen besuchen und der Duft der Blüten weht durch den Garten. Ich wünsche euch, dass ihr auch so viel Freude daran habt!

  2. Dass in Norddeutschland Holunder gekauft werden muss, hat mich sehr überrascht; am linken Niederrhein wächst der von selbst quasi überall.

    Genau wie Buddleja – hier unter dem Namen „Mückenbusch“ – weil echt alles, was mehr als vier Beine und Flügel hat oder zu den Spinnentieren zählt, von ihm angezogen wird.

    Da wüsste ich echt gerne, was denn im Norden allgegenwärtig und hier bei mir gar nicht so soll vertreten ist?

    Mädesüß vielleicht … ?

    Ach, egal! Herr Buddenbohm, ich habe meine wirtschaftliche Lage wie geplant verbessert – ich wär‘ dann jetzt soweit, auch etwas beizutragen!

    Allein – ich hab‘ kein PayPal … ?!

  3. Ok, auch ich zeige meine Begeisterung für Ihr gut angelegtes Geld und eigene Erfahrung mit Pflanzen: eine Wahnsinnsfreude macht mir meine im Vorgarten stehende Rispenhortensie. Komme ich nach Hause, sehe ich sie schon von weitem, ihre großen Blüten leuchten, jetzt im Herbst färben sie sich von warmweiß in Richtung rosa, zum Winter hin bräuneln sie rostig, bis ich die Blüten mühevoll abknicke. Dazu brauche ich inzwischen – sie wächst nämlich verteufelt schnell – einen kleine Tritt. Den Schnitt hin und wieder nimmt sie nicht übel, hält still und macht im nächsten Jahr weiter wie gewohnt. Nach dem vielen Regen aber neigt sie das schwere Haupt geknickt, bis zum Boden. Darin sind wir uns ähnlich.
    An die Hausmauer gelehnt steht mein anderer Favorit: die Kletterhortensie. Kann ich zur Begrünung von Wänden, Gittern, höheren Zäunen nur empfehlen. Sie wächst schnell und belohnt mit wunderschöner Blüte.
    Die Unkompliziertheit beider Pflanzen begeistert mich. Denn einerseits möchte ich einen schönen Garten (der meine ist zu klein für großartige Eigenversorgung, außer Beerenfrüchten), andererseits darf er heutzutage (Alter und Abwesenheiten)) nicht zu arbeitsinteniv sein.

  4. @Alexandra: Der Zuchtholunder ist nennenswert ergiebiger als die Wildform, daher der Beschluss. Buddleja wiederum wächst hier nicht an jeder Ecke. Bei Mädesüß bin ich leider kenntnisfrei. Zum Rest folgt Mail 🙂

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