Links am Morgen

Ein vernünftiger Text über die Kinder und das Schreiben. Von Florian Wacker. 

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Das Elend der vollen Schränke.

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Zur Leopoldina gab es gestern viel Lob, da reizt es ja umso mehr, eine Gegenmeinung zu teilen: “Zur Wiederinbetriebnahme des öffentlichen Lebens gibt es keine Forschung. Kein Wunder, dass die „Ad-hoc-Stellungnahme“ der Leopoldina vor allem Allgemeinplätze und wohlfeile Forderungen versammelt.”

Egal – man kann so etwas lesen, wie natürlich auch die Gegenmeinung, und dabei heilfroh sein, gerade nichts entscheiden zu müssen. Ich halte das alles schon alleine aus Elternsicht für einen ziemlich unauflösbaren Knoten und kann mir, wie ich es auch drehe und wende, in den nächsten paar Wochen etwa beim Schulthema keine Verbesserung vorstellen. Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen, versteht sich. Sehr gerne!

Wobei noch anzumerken ist, dass eine teilweise Schulöffnung, also im Sinne von morgens zwei Stunden oder ähnliche Späße, zwar sachlich völlig richtig sein kann, für Eltern aber sogar eher noch schwieriger wird, sozusagen das Schlechteste aus den beiden Schooling-Welten vereint, die Kinder müssen morgens aus dem Bett geschubst und dann noch am gleichen Tag doch wieder homebeschoolt werden. 

Und was ich vermisse, dafür war die Leopoldina aber auch nicht zuständig, was ich allmählich wirklich vermisse, das ist ein Wort der Entspannung bezogen auf Lehrpläne und Leistungsziele. Die Kinder sind jetzt seit x Wochen raus, ich müsste erst rechnen, seit wie vielen Wochen eigentlich, sie werden, selbst wenn morgen die Schule wieder anfinge, etwa zwei Wochen brauchen, um alles wieder auch nur halbwegs einzupegeln. Die Schule fängt aber, wir wir alle wissen, morgen nicht an und das Schuljahr endet in nicht allzu weiter Ferne schon – wir kommen da mit “normal” nicht durch. Es wird am Ende etwas fehlen. Es werden Vokabeln fehlen, Formeln, römische Geschichte, Kiemenatmung, der ACI, irgendwas. Es wird in allen Klassenstufen und in allen Schulformen etwas fehlen und irgendwer müsste mal offiziell das tun, was wohl das Allerschwerste ist, nämlich offiziell und von möglichst weit oben etwas Leichtigkeit und Entspannung verbreiten. Aber nein, “Leistungsnachweise” und “Prüfungen finden statt” und all das. Ich weiß ja nicht. 

Mir scheint, es wird auf diese Art das ungerechteste Schuljahr ever, und es gab mit der Gerechtigkeit auch schon vorher einige Probleme, wir erinnern uns.

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Über Leonard Cohen und die Religion.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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3 Kommentare

  1. Es gab früher, zu meiner Schulzeit, mal 2 „Kurzschuljahre“ wegen der Umstellung des Schuljahresbeginn vom Frühling auf den Sommer. Als Realschüler brauchten wir keine Prüfungsarbeiten zu schreiben um den Schulabschluss zu bekommen. Sowas in der Art könnte man ja jetzt auch mal wieder machen.

  2. Auch ich erinnere mich an die Kurzschuljahre „damals“. Es war der Stoff von 2 Jahren in 1 1/2 Jahren zu leisten. Aber selbst damals wurde dann etwas Ballast weggelassen.
    Man könnte den Schülern einfach für dieses Jahr ein „Bestanden“ attestieren und den verpassten Stoff mit ins nächste Jahr nehmen, dabei vielleicht den Lehrplan ein klein wenig entrümpeln und am Ende des kommenden Schuljahres hoffentlich wieder im Plan sein.
    Für diejenigen Schüler, die jetzt eine Prüfung oder einen Schulabschluss haben, wäre das natürlich noch keine Lösung. Aber auch da könnte man vielleicht was basteln.
    Wenn Kinder eine Pandemie mit all den schrecklichen Nachrichten und Einschränkungen überstehen mussten, dann muss man vielleicht nicht pünktlich zum Zeugnis das Alter des Kapitäns wissen. So viele mussten jetzt bis zur Schmerzgrenze improvisieren, da könnten sich die „Entscheider“ in den Schulbehörden vielleicht auch mal ein bisschen locker machen.

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