Links am Morgen

Beim Freundeskreis Fahrrad gibt es etwas zu feiern. (Hallo Hamburg?)

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Es gibt Pizza. Ich erinnere mich noch gut an den Preissprung im letzten Sommer in Südtirol, als wir zum ersten Mal vier Pizzen im Restaurant bestellen mussten, weil die Söhne auf einmal größer geworden waren und sie je eine ganze alleine aßen, obwohl die vor ihnen unfassbar riesig aussahen. Das sind so Meilensteine.

Südtirol. Es kommt mir vor, als sei das Ewigkeiten her. Und ich möchte noch einmal kurz erwähnen, dass wir in diesem Jahr, ausgerechnet in diesem Jahr, zum ersten Mal beschlossen haben, einfach mal keinen Urlaub zu buchen und lieber spontan zu sein. Und wie wir jetzt die ganze Zeit dermaßen spontan sind und einfach mal weiterhin nichts buchen, es ist zu und zu faszinierend. Wie kann man so gut im Timing und im Trend liegen?

Und apropos Pizza, gestern habe ich bei einem kurzen Gang durch eine Fensterscheibe Menschen an einem befremdlichen Ort sitzen sehen und bin dann noch einmal drei Meter zurückgegangen, um das zu verifizieren, aber es war dann wirklich so – da saßen Menschen in einem Restaurant. Etwas verloren sahen die da aus, zwei Gäste in einem großen Raum, sie guckten sich auch fortwährend so um, als sei das nicht ganz geheuer da. Und in der Bäckerei direkt daneben saßen auch zwei und aßen belegte Brötchen, als ob man die nicht auch mitnehmen könnte, wie es doch jetzt normal ist. Aber man wird sich am Ende auch an Menschen in Restaurants, Cafés und Kneipen gewöhnen, nehme ich an. Na, wenn sie da mal bloß nicht feiern und tanzen.

Mich drängt es noch nicht zu solchen Besuchen, ich vermisse da nichts oder kaum etwas, aber das fällt natürlich verschieden aus, ich bin kein Maßstab. Mir fehlt eher der Friseurbesuch, denn meiner ist ausgebucht bis weit in den Juni und hat mir neulich, als ich ihn auf der Straße traf, kurz freundlich zugerufen: “Sieht doch noch gut aus!” Ja, okay. Wenn man Robinson Crusoe als Modell nimmt vielleicht.

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Das sind prekäre Arbeitsverhältnisse, wie wir sie eigentlich im 19. Jahrhundert verorten würden. Aber in der Fleischindustrie ist das der Standard.

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Jochen hat Geburtstag und nichts im Griff. Alles Gute nachträglich!

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Ansonsten weiter krank, ich schwächel hier etwas vor mich hin und arbeite hart am Projekt “Viel trinken”. Alkohol ist nicht gemeint. 

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

 

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Sie können hier Geld für Pizza zum Mitnehmen in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci!

2 Kommentare

  1. Mit dem Urlaub ist es hier genauso. Sonst buche ich ein Jahr im voraus und für 2020 hatte ich so ein „ich weiß nicht – lieber nicht buchen, mal spontan sein (nicht meine Stärke an sich)“-Gefühl. Ich bin so froh darüber!

    Ich darf zu Hause keine gemischten Gäste haben, aber mit fremdem in Restaurant sitzen? Es lebe weiterhin det Abhol- oder Lieferservice. Zu Hause ist die Stimmung sicher besser!

    Gute Besserung!

  2. Lieber Herr Buddenbohm,
    dass diese schiefe Zeit Ihnen fortan deutlich weniger (am besten wäre ja: gar nicht!!) an die Nieren geht,
    hofft – mit vielen Grüßen aus dem Rheinland und herzlichen Genesungswünschen –
    Barbara

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