Der zweite Monat – oder waren es schon mehr? – in dem die Leserinnen und Leser, die ich jetzt übrigens auch LuL abkürzen könnte, wie es an den Schulen für die Lehrerinnen und Lehrer üblich ist, in dem Sie also freundlicherweise unsere Lebensmittel bezahlt haben, was ganz außerordentlich reizend von Ihnen ist und nicht unerheblich dazu beiträgt, dass wir halbwegs heil durch dieses Jahr kommen, also finanziell gesehen. Ich blogge also weiterhin eher mehr, statt anderen Aufträgen nachzujagen. Es kommt im Moment so hin und ich freue mich riesig darüber, Bloggen ist eh die beste Beschäftigung. Oder, wie ich ich es neulich wieder bei einem Pressetermin erlebt habe:
“Von welchem Medium sind Sie denn?”
“Ich bin Blogger.”
“Ach. Na ja.”
Es gab sogar Trinkgeldspargel, wofür ich besonders danke. Andere Ausgaben standen im Monat Mai wiederum kaum an, Ausflüge, Theater, Kino etc. fanden weiterhin nicht statt. Mit einer bescheidenen Ausnahme, die Tageskarte für die unlängst verbloggte Kreisfahrt mit der U3, die wurde auch vom Trinkgeld bezahlt, außerdem der ebenfalls im Blog erwähnte Eiskaffee für die erweiterte Familie in Eppendorf, auch wenn der leider so gar nichts getaugt hat. Das war dann schon der Action-Teil des Monats, wir lassen es mit den Lockerungen wirklich langsam angehen. Wobei, das kann ich auch nicht anders sagen, die Kombination aus Home-Office und Home-School viele Möglichkeiten nimmt und über die Wochen ein bei mir eher ungewöhnliches “Ich will hier raus”-Gefühl erzeugt. Aber Wollen und Können, ne, da haben wir es wieder.
Ich habe ferner ein Buch erworben und leider noch nicht gelesen: Sascha Michel, Die Unruhe der Bücher. Vom Lesen und was es mit uns macht. Ich werde dann später getreulich berichten, was das Buch mit mir gemacht hat.
Die Söhne kauften sich vom Trinkgeld zweimal etwas, von dem ich dachte, es sei bereits wieder ausgestorben: Bubble Tea. Unaussprechlich ekelhaft war das, aber für sie war es ein Traum, sie kannten das noch nicht. Sohn I hat weiterhin seine lila Haarfarbe mit dem Trinkgeld finanziert, Sohn II auch einige Bände Mangas, ich habe da gar eine genaueren Kenntnisse. Er kaufte sich außerdem etwas Zauberzubehör, denn bei ihm geht es gerade magisch zu, sogar schon so, dass ich einen Trick hartnäckig nicht verstehe. Noch zehn solche Tricks, und er kann sich damit in die Mönckebergstraße stellen und auf andere Art zu Trinkgeld kommen. “Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?” “Hinter einem Hut.”
Die Herzdame hat in einem unbeobachteten Moment doch wieder Lampions gekauft, eine Suchtberatung wird von ihr aber bisher standhaft verweigert. Schlimm.
Beweisbild Lampions:
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Es gab wie fast immer mehrfach Eis (Im Betreff der Summen stand “Eis”, “Leckeres”, “Draußen“, “Spaß”), denn auf der Billerhuder Insel fährt ein Eiswagen herum, das ist einfach und geht schnell, das ist viel besser als ein Eiscafé.
“Terrassengrün” war ein weiterer gut einlösbarer Betreff, der wurde in Salbei umgesetzt und blüht schon hummelfreundlich vor sich hin.
Einen Ausblick auf den Juni wage ich nicht. In drei Wochen, also gleich, beginnen in Hamburg schon die Sommerferien, dann haben die Söhne schulfrei, und das war auch schon die Pointe. Die Nerven liegen hier mit jeder Woche mehr blank, mir fehlt die Vorstellungskraft, wie dieser Sommer ablaufen wird. Jeden Tag gucken, was geht. Mehr geht nicht, aber so kommt man auch durch den Kalender.
Wie immer, ich danke jedenfalls herzlich für jeden Euro und jeden Cent! Jedes Klimpern im Hut, das ich mir selbstredend bei jeder Überweisung tatsächlich vorstelle, ist mir ein Fest, ein großes.
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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci!