Ich habe kaum etwas, da ich gestern wegen der Grundschulabschlussfeierlichkeiten bei Sohn II, die sich unerwartet bis in den Abend hinzogen, wobei sie sich natürlich mehrfach verlagert haben, nicht zum Suchen und Lesen gekommen bin. Für Menschen ohne Kinder im passenden Alter übrigens: Das läuft heute in der Schule so ab, dass die Eltern und SchülerInnen auf mit Nummern markierten Kreisen auf dem Schulhof stehen, ganz wie Figuren auf einem Brettspiel, in angemessener Entfernung voneinander. Gäste sind nicht zugelassen, nur Eltern dürfen zusehen. Und natürlich findet alles draußen statt, man aerosolt unter freiem Himmel und auch nur klassenweise, nicht wie sonst für den ganzen Jahrgang. Der Rest ist dann wie bekannt, die Kinder werden einzeln verabschiedet, es gibt Reden und Tränchen und ein letztes Austauschen von Fotos und Nummern und Adressen, es gibt auch vage Zusagen für Treffen nach den Ferien, nach Corona, nach was auch immer. Und obwohl das letzte halbe Jahr ganz erstaunlich und geradezu ungehörig lang war, sind diese Kinder jetzt doch ganz plötzlich mit der Grundschule fertig, das kann so eigentlich auch nicht sein, das können doch kaum vier Jahre gewesen sein. Man steht und staunt.
Gut, Thema Grundschule durch. Wir werden weiter jeden Tag an dem Gebäude vorbeigehen und irgendwann wird es dann wie bei der Kita ein paar Meter weiter sein, man geht da einfach so längs und denkt sich gar nichts mehr dabei, ein assoziationsfreier Schritt nach dem anderen und dann ist man schon vorbei. Bis mal eine Lehrerin winkt, die man noch kennt – und dann laden die Geschichten wieder.
In wenigen Wochen dann die weiterführende Schule. Das sonst übliche Kennenlerntreffen der neuen Klassen dort im Juni: Abgesagt, Corona. Erste Klassenfahrt dort im September: Abgesagt, Corona.
Gefunden habe ich gestern immerhin diesen Artikel hier über Berlin, über eine entsetzlich klischeehafte Wirklichkeit und über den Flickenteppich von Qarantänezonen, der jetzt wohl das neue Normal ist. Demnächst auch in Ihrem Landkreis und Ihrem Städtchen.
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Glückwunsch, wieder etwas Wichtiges geschafft, sowohl der Sohn als auch seine Eltern. Schöne Ferien!
Wenn das jetzt 2 Klassen wären, könnte man quer übern Schulhof Schiffeversenken spielen, also wenn es auch noch leere Kreise gäbe und so einen Sichtschutz dazwischen.