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Ich habe auf dem Weg zum Garten “Der Knacks” von Roger Willemsen gehört, also zumindest einen großen Teil davon. Der Autor liest in der hier gleich verlinkten Aufnahme selbst und live. Die SZ schrieb damals in Bezug auf dieses Buch über das “Lutschen am Lebensleid-Lolly”, eine griffige Formulierung, die man in die Spardose stecken möchte, eine passende Gelegenheit zum Ausgeben wird im Gespräch mit Freunden oder an langen Winterabenden alleine schon kommen. Man muss bei dem Text etwas genauer hinhören, ein einziger Nebengedanke und man kann Willemsens Satzbau manchmal über größere Strecken nicht mehr folgen, will es vielleicht auch nicht mehr, wenn er ein paar Etagen zu hoch steigt, also für uns alltagsdenkende LeserInnen jedenfalls – aber es lohnt sich am Ende doch. Es sind feine Stellen darin, darunter auch solche, bei denen es Sinn hätte, sie für den November vorzumerken, da passen sie besser. Vielleicht planen Sie Ihre Hörbücher weiter voraus als ich? Link zu Spotify.
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Ebenfalls als Hörbuch gehört: Stationschef Fallmerayer von Joseph Roth, wieder angenehm und souverän gelesen von Dieter Mann. Im Buch spielt der Geruch von Juchtenleder eine Rolle, ich habe mich vor Jahren, als ich es zum ersten Mal und noch auf Papier gelesen habe, schon geärgert, dass ich diesen Geruch nicht kenne, nicht erkennen könnte. Und ich kenne ihn immer noch nicht. Schlimm. Link zu Spotify.
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Juchtenleder lässt sich olfaktorisch erkunden, wenn man im Schuhgeschäft nach einem Bergschuh der Kategorie C Ausschau hält. (Meindl, „Perfekt“). Es ist für mich der Geruch nach Hochgebirge.