Nächsten Sonntag gibt es einen Text von mir am Strand. In zwei Metern Höhe, warum auch nicht.
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Rauchschwalbenfütterung. By the way, auf meiner Lesewunschliste habe ich noch dieses Buch, das passt hier gerade. Neulich in der Bücherei aus dem Augenwinkel gesehen und nicht mitgenommen, man macht ja manchmal Fehler.
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Ein Fahrradumbau, ziemlich beeindruckend. Bei uns ist so etwas ein allerdings eher abwegiger Gedanke, ein Fahrrad muss hier unbedingt so aussehen, als es gebraucht, schief zusammengebaut, etwas schadhaft und verkommen. Es wird sonst in den nächsten sechzig Minuten geklaut, wenn man es nicht durchgehend festhält.
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Die geschätzte Kaltmamsell fand diesen Artikel auch verlinkenswert und leitete ihn mit diesen Sätzen ein: “Die umweltfreundlichste Kleidung ist die, die man nicht neu kauft. Und das umweltfreundlichste Haus ist das, das nicht neu gebaut wird. Möchte man meinen.” Das ist ein Gedanke, der mich schon seit einer Weile beschäftigt, dieses Nein zu etwas, das im Grunde immer die umweltfreundlichste Aussage ist. Nicht kaufen, nicht machen, nicht dahin fahren. So unpopulär wie nur irgendwas, so extrem naheliegend und simpel. Keine E-Bikes, keine E-Scooter z.B. Einfach nein. Nichts. Fehlt nur die Antwort auf die Frage, was der Mensch sinnvollerweise macht, wenn er nicht konsumiert, denn die meisten wollen ja dauernd etwas machen, warum auch immer, ich muss auch nicht alles verstehen. Und wie jemand anderes dann davon leben soll, dass andere nichts oder deutlich weniger verbrauchen, das müsste ebenfalls noch mal eben beantwortet werden. Da müsste mal jemand darüber nachdenken, der sich damit auskennt. Also ich z.B. nicht.
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„Nicht kaufen, nicht machen, nicht dahin fahren.“
Den ökologisch nachhaltigsten Lebensstil, den unsere Gesellschaft kennt, hat die alte Dame, die mit ihrem Hackenporsche auf dem Markt die Reste kauft (das krumme Gemüse, das am Ende übrigbleibt und so), die die Kleidung „aufträgt“, die niemals verreist, die zur Unterhaltung TV schaut und Bücher in der Bibliothek leiht, und für die der Höhepunkt der Geselligkeit das Kaffeekränzchen mit ein paar Freundinnen aus dem Stadtteil ist.
Und selbst diese Dame (die es ja wirklich gibt, jeder hat so eine Nachbarin, schmale Rente nahe der Armut und so) hat einen ökologischen „Fußabdruck“, der messbar größer ist als der entsprechende mittlere Wert der wirklich armen Menschen auf diesem Planeten.
Wir sind alle soweit weg, ganz weit weg von Nachhaltigkeit.
Wenn man den Gedanken des „nicht Neuen“ konsequent weiterverfolgt, kann man zu dem Schluss kommen, bei Kinderwunsch auch kein „neues“ Kind in die Welt zu setzen.
In unserem erweiterten Familienkreis wurden wir intensiv zum Thema Adoption befragt, unser Kind ist adoptiert, weil ein junges Paar überlegt, ich zitiere, „aus Umweltschutzgründen“ keinen weiteren Menschen in die Welt zu setzen, sondern ihre Kinder zu adoptieren.
Ich gebe zu, dass Umweltschutzgründe bei unserer Adoption keine Rolle gespielt haben, aber wenn es mal genau durchdenkt….