Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 23.11.2022

Anke über Twitter (es lässt uns so leicht nicht los): „Noch sage ich nicht Auf Wiedersehen, aber innerlich wimmere ich schon ein bisschen.“

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Ein letztes Telefonzellengespräch.

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Vielleicht kennen Sie das schon, aber im Blog der Kulturbuchhandlung Jastram kann man jeden Morgen nachlesen, welche Autorinnen oder Autoren gerade Geburtstag haben. Das ist nützlich, denn dann kann man immer denken: „Ach guck, von der oder dem habe ich auch noch gar nichts gelesen“, und also in Bildungsfragen immer bescheiden bleiben.

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Kein Blog, aber eine sehr entspannende Sache, jemand (wer war es noch) postete auf Mastodon den Link zu diesem wunderbaren Lifestream aus der Namib auf Youtube, es sind Bilder von einem erfreulich belebten Wasserloch in der Wüste. Die Anbahnung von Oryxsex sah ich dort, das ist doch mal etwas anderes als nur immer die Kohlmeisen vor dem Wohnzimmerfenster. Aus Oryxsicht allerdings muss es mehr als seltsam sein, man denkt, man sei in der Wüste, fern von allem, ringsum kilometerweit nur Leere, dabei ist man auf tausend Bildschirmen – irgendwie auch nicht richtig. Es gab da diesen Moment, in dem eine Oryxantilope direkt, ernst und lange in die Kamera sah … etwas seltsam ist es schon.

Rechts neben dem Stream ein Live-Chat. Wenn etwa ein Zebra ins Bild tritt, dann schreibt jemand zuverlässig: „Zebra“, und jemand anderes ergänzt vielleicht: „Nice“ – da hat man doch einmal eine Ecke ohne Hass im Internet gefunden. Jemand schreibt: „I just enjoy whoever appears“, und das ist eine Haltung, mit der ich eher nicht durch die Stadt gehe. Alles hinterfragen, alles abwägen, Rückbezüge überall finden. Ich stelle mir vor: Es gibt eine Webcam in unserer Küche, von der ich nichts weiß. Ich hole mir ein Glas Wasser, jemand schreibt „Buddenbohm“ in den Livestreamchat, jemand ergänzt: „Nice.“

Wie auch immer. Es ist jedenfalls beruhigend. Wenn man den Tab offenlässt und den Sound weiterhin an, wenn man dann irgendwas anderes macht, hat man eine Art weißes oder braunes Rauschen durch den Wind der afrikanischen Wüste, ab und zu auch fremdes Vogelgezwitscher, ab und zu Schritte von großen Tieren, so etwas mögen ja manche als Hintergrund, auf den Streamingdiensten gibt es ganze Playlists damit. Ein Live-Stream aus der Kalahari ist auf Youtube ebenfalls verfügbar (mit Giraffen!), aber die Kameraperspektive aus der Namib ist beeindruckender, hat dieses Bühnenhafte.

Apropos Entspannung, Charming Liisa postete auf Mastodon den Link zu dieser Literature Clock, die ist auch nice.

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