Am Dienstag fuhr ich kurz in den Garten, um die Biotonne an den Straßenrand zu stellen. Sie ist nach nur wenigen Jahren Benutzung kaputt und wird getauscht. Früher hat so etwas länger gehalten! Das stimmt selbstverständlich nicht, früher gab es gar keine Biotonnen, wir hatten ja nichts. Es war mir jedenfalls noch zu kalt, um im Garten etwas zu tun. Es sah zwar nicht so aus, die Sonne schien, blauer Himmel wonniglich, lieblicher Vogelgesang aus den noch kahlen Hecken, aber der Wind war eisig und dummerweise überall. Auch bei den Nachbarn überall noch Brache und Winterruhe, überkrautete Beete, tote Stauden, angekippte Gartenmöbel unter grünbemoosten, brüchigen Planen. Die Gartensaison wird etwas später starten in diesem Jahr, und das macht nichts, denn ein Garten ist ja nicht dazu da, uns zu stressen, wenn ich es recht erinnere. Man kann ohnehin noch kein Wasser anstellen, die Leitungen würden uns nachts einfrieren und dann platzen, es gibt also keinen Kaffee in der Laube. Nein, ich kann so wirklich nicht arbeiten.
Ich gehe zu Fuß nach Hause zurück, 8.000 Schritte, ich kaufe auf dem Weg ein. Es kommt mir so vor, als seien ein paar Artikel in den letzten Wochen noch einmal deutlich teurer geworden, etwa Süßigkeiten. Die Quengelware an der Kasse wird so zur Nörgelware für die Haushaltsbudgetverantwortlichen. Aber mittlerweile kann ich mich da manchmal auch irren. Allmählich doch deutliche Schwächen im Preisgefühl. Was kostete das früher und wann war früher überhaupt? War das immer schon so? Na, vermutlich war es anders. Ganz anders.
Im folgenden Bild noch einmal Hammerbrook, die letzten Meter auf dem Weg zu meinem Büro, aufgenommen von der Überführung zur Bahn aus. Rechts die S-Bahnstation Hammerbrook, die zur Bauzeit sicher wahnsinnig futuristisch anmutete, die heute noch auffällt. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand ungefähr dort, wo jetzt die Bahnen halten, die zerstörte Kirche St. Annen, man hält also mit etwas Fantasie im ehemaligen Kirchenschiff. So sah es dort direkt nach dem Krieg aus, man sieht auf dem alten Foto die Ruinen der Kirche. Das Fleet vorne mit den Trümmern an den Ufern ist auf meinem Bild gestern im Blog der Abschnitt mit den Bürogebäuden und den schicken Hausbooten.
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