Noch einmal eine interessante Radiosendung gehört: Care-Arbeit – wer sich kümmert und wer nicht, da geht es u.a. um die frühere Gesindeordnung und um die heutige Situation der Live-Ins in der Pflege. Live-Ins ist ein Ausdruck, den ich nicht parat gehabt hätte. Immer weiter lernen.
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Am Sonntag haben wir das erste Mal in dieser Saison Bratapfel gegessen. Das Rezept hatte ich vor Urzeiten auch einmal hier im Blog, bzw. die Herzdame hatte es, als sie für das Format noch gebacken hat, es ist schon eine Weile her. Ein Dessert als adventliches Highlight war es, wenn es auch nach dem asiatischen Hauptgericht nicht recht passte. Irgendwas ist immer.
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Am Montagmorgen dann Home-Office in heimeligem Dämmer, es fällt stundenlang Schnee auf die Dachfenster neben dem Schreibtisch, und er bleibt dort auch liegen. Erst gegen Mittag rutscht er allmählich zu den Rändern, es wird dabei langsam zerlaufendes Eis daraus, das sich zu unverständlichen Schriftzeichen auf dem Glas gruppiert und formt, zu Schriftzeichen, die ich zwar nicht recht deuten kann, die aber doch seltsam inhaltsschwer und mitteilungswillig aussehen vor dem Hintergrund des grauen Himmels. Ab und zu segeln Möwen oder Krähen durch das Bild und unterstreichen dabei Sätze, aber auch das hilft mir nicht weiter, dieser Alltag ist keine Seite aus einem Fantasy-Roman und wer weiß, ob es nicht gut so ist.
Von der Straße her höre ich während der Arbeit kratzende Schneeschiebegeräusche und ich glaube, die habe ich hier schon sehr lange nicht mehr gehört. Noch viel länger ist es her, dass ich fürs Schneeschieben sogar einmal selbst zuständig war. Ewigkeiten ist das her, und in Hamburg war es nicht. Die Söhne haben so etwas noch nie gemacht.
Noch liegen zehn prallgefüllte Werktage vor mir, es sind traditionell die programmreichsten des Jahres. Mit kleineren Unterbrechungen im Blog ist weiterhin zu rechnen und auch dieser Text bricht gleich etwas unvermutet ab, es ist doch auf einmal noch dies und das zu regeln.
Im Bild des Tages noch einmal Alstereis.
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„Live-Ins“ ist eine neue Begrifflichkeit, aber in einem anderen Bereich ein alter Hut. Bekannt aus den Bereichen Heilpädagogik, Sozialpädagogik und verwandten Berufsfeldern gibt es die „innewohnende“ Erzieherin, Heilpädagogin etc. in Einrichtungen des betreuten Wohnens. Die sind dann eine bestimmte Zeit – oft sieben Tage – durchgängig in der Einrichtung zugange und rund um die Uhr ansprechbar und zuständig …
Unter innewohnende.de gibt es ein entsprechendes Stellenportal.