Ich mache ansonsten gar nichts

Vor lauter Halsschmerzen kaum geschlafen, das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Na, man steht es so durch. Der Sturm macht zwischendurch in der Nacht ein Fenster auf und möchte zu uns rein, das lehne ich allerdings bestimmt ab und schließe das Fenster wieder. Die haben doch oft schwere Benimmfehler und in Gebäuden geradezu rockbandähnliche Verhaltensweisen, diese Stürme, da muss man auch einmal klare Grenzen ziehen.

Meine Lieblingsschlagzeile zum mittlerweile schon wieder abgerauschten Tief Zoltan war, wie noch abschließend festzustellen ist: „Weihnachtsmärkte beobachten die Lage.“ Sie können die Grenzen Ihrer Vorstellungskraft testen, wenn Sie darauf etwas länger herumdenken.

Minutenlang Sirenen dann am frühen Freitagmorgen in den elbnahen Gebieten, immerhin so laut, dass man tatsächlich davon wach wird. Alle denken, es wird schon die Sturmflut sein und drehen sich in den Betten noch einmal um, jedenfalls wenn sie hoch genug wohnen und schon Urlaub haben, und das wird wohl die Mehrheit sein. Eine Info zum Alarm findet sich zunächst nirgendwo, nicht in den lokalen Medien, nicht auf den Seiten der Stadt. Auf den Radiosendern läuft irgendwas Beliebiges oder Musik, aber es gibt keine Hintergründe zur Warnlage, in Katwarn etc. wird ebenfalls kein Bezug zu den eben gehörten Sirenen genannt. Wir können es nicht, es zeigt sich doch immer wieder, lost in jedem Ernstfall.

Apropos Dokumentation des infrastrukturellen und organisatorischen Niedergangs, siehe hierzu auch Vanessas Schilderung der Verkehrslage in NRW unter der Überschrift „Stillstand 2024“. Das Thema wird uns unweigerlich weiterhin beschäftigen, soweit man es heute absehen kann, das Thema ist als Rubrik für das nächste Jahr bereits überall gesetzt, selbstverständlich auch in den Blogs.

Die Hölle friert sodann bedingt durch meinen Ausfall zu und die Herzdame geht einkaufen, das kommt hier sonst nie vor. Ich berate zugeschaltet per Textnachrichttausch und erläutere, was wo im Discunter steht und was richtig ist. Diese ganzen mauen Sketche und Witze über Männer, die nicht einkaufen können und dennoch vor dem Fest losgeschickt werden, wir könnten sie hier umgekehrt aufführen. Ein Sohn holt uns dann noch Tiefkühlpizza zur Rettung des Abendessens, und er geht dafür sogar durch Regen, hier wächst jeder ein wenig über sich hinaus. Ich kann mich beruhigt wieder hinlegen.

Ich mache ansonsten gar nichts, ich liege hier nur herum und höre den Großen Gatsby, gelesen von Gert Heidenreich.

Es fallen daher auch keine neuen Bilder an. Die drei Grazien hier sind schon ein paar Tage alt und wirken leider wenig weihnachtlich. Aber immerhin illustrieren sie angemessen den lokalen Bezug.

Drei Schiffe der weißen Flotte am Anleger Jungfernstieg

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5 Kommentare

  1. Ich fühle mit und wünsche dennoch zügige Besserung – man hat ja schließlich Termine in den nächsten Tagen…

    Bei „frohes neues Jahr“ klemmt derzeit meine Tastatur, aber ich wünsche es der Familie Buddenbohm nichtsdestotrotz von Herzen!

  2. Seit Ubernahme von Einkauf und Küche durch meine bessere Hälfte irrlichtere auch ich bei gelegentlich notwendiger Vertretung durch die Gänge. Ich hab’s inzwischen verlernt und verstehe die Nöte der Herzdame, die bestimmt ihr Bestes gibt.

    Sie, lieber Herr Buddenbohm, müssen derzeit leider Krankheit ertragen. Zu fürchten ist, dass die Familie nachziehen wird. War hier jedenfalls so.

    Ich wünsche Ihnen und (vorsorglich) allen Buddenbohms Gute Besserung, frohe Festtage und einen guten Rutsch in das neue Jahr!
    Dass es ein besseres wird, hoffe ich zwar, jedoch…

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