Am Abend etliche administrative Verwicklungen der eher abgedrehten Art – wie kompliziert kann es denn bitte werden, sein Leben zu verwalten? Auf dem Wohnzimmertisch liegen mehrere aufgeschlagene Leitz-Ordner, ein Locher, ein Hefter, zwei Textmarker, es sieht hier aus wie im Büro etwa 1995, es fehlen nur noch der große Taschenrechner, ein Telefon mit Kabel dran und Aschenbecher. Es kann einem nostalgisch zumute werden, wenn man sich um Versicherungen, Steuern, Ablage, Planungen etc. kümmert. Der Januar ist in dieser Hinsicht immer etwas herausfordernd, was ihn nicht sympathischer macht.
Am Mittwochmorgen finde ich dann gleich nach dem Aufwachen das wie immer zunächst vergessene Stück Weihnachtsdeko im Flur. Nie wird es uns gelingen, alles in dieser Wohnung im ersten Versuch abzuräumen und zu beseitigen, das hat sich jetzt über mehrere Jahre so erwiesen. Irgendwo grinst immer noch ein Weihnachtsmann.
Währenddessen sehe ich in den Timelines wieder mehrere Meldungen von Menschen, denen das Wasser näherkommt, denen es sogar schon im Keller oder in der Garage steht, siehe in diesem Zusammenhang auch diesen Blogartikel aus Schleswig-Holstein.
Und apropos Blogartikel, Anke mit Anmerkungen zur Erfindungsgeschichte des Automobils. Auch interessant.
Vor dem Fenster geht der Regen programmgemäß am Vormittag in Schneeregen über. Einen Zugewinn an Ästhetik stellt dies allerdings nicht dar.
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Ich habe die Rezepte für meine Mutter endlich aus der Arztpraxis abgeholt, in der man mehreren älteren Menschen in der langen, allzu langen Schlange vor mir wortreich die Sache mit den E-Rezepten und den so seltsam aussehenden neuen Rezeptausdrucken zu erklären versuchte. Oder, wie es in der Praxis hieß: „Da können wir jetzt jemanden für einstellen.“ Es wird wohl eine etwas anstrengende Übergangszeit, scheint mir.
Auf dem Rückweg dann Äpfel und Birnen auf dem Wochenmarkt gekauft. Die Verkäuferin wünschte mir „Schönes Wochenende!“, was mein in diesem Jahr ohnehin noch nicht kalenderfestes Zeitgefühl umgehend komplett zum Absturz brachte.
Aber gut, es ist immer irgendein Wochentag. Man macht eben weiter, es wird schon passen.
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Im Bild Menschen vor der Binnenalster. Wieder aufgenommen in einem etwas helleren Moment. Es gibt solche Momente, man muss nur gut aufpassen. Sie sind kurz.
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