Bunt vor bunten Buden

Auch auf Helgoland gab es nun eine Demo, eine kleine Ausgabe der Großveranstaltungen in den Städten. „Helgoland bleibt bunt“ macht sich vor den Hummerbuden natürlich besonders gut.

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Fast wäre ich in dieser Woche mit meiner Mutter ins Theater gegangen, was das erste Mal seit dem gemeinsamen Besuch der Weihnachtsmärchen im Lübecker Stadttheater irgendwann in den frühen Siebzigern gewesen wäre. Ich erinnere mich dunkel an Peterchens Mondfahrt und glaube, ich fand es sehr unheimlich. Es kam dann aber doch nicht zum Erwerb der Karten in der Gegenwart. Sie fand es jedenfalls interessant, dass es da auf einer Bühne in der Nähe gerade einen Hauptdarsteller aus ihrer Altersklasse gibt, und vielleicht kennen Sie ja auch Menschen in Hamburg, die das besonders anspricht oder motiviert; es ist immerhin eine erstaunliche Leistung: „Dienstags bei Morrie“ im Ernst-Deutsch-Theater. Charles Brauer, der frühere Kommissar mit Manfred Krug, ist 88 Jahre alt, hier ein Bericht im NDR dazu. Vorführungen gibt es nur noch bis zum 18. Februar.

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Die Herzdame und ich sind im Garten gewesen und haben dort Meisenbälle nachgefüllt. Nach einer Weile sahen wir auch, was mit denen dort passiert: Eine Rabenkrähe vollführt einen turnerischen Akt der Spitzenklasse am hängenden Behälter und zermeißelt kunstvoll die Bälle, sieben Krähen sitzen unten im Gras und fressen vergnügt, was reichlich herunterfällt. Wir haben nicht gesehen, ob sie sich dabei abwechseln, aber es würde mich nicht wundern. Sie können Muster erkennen, sie können Systeme erfinden, sie werden sich wohl auch abwechseln können.

Einem der Gartennachbarn, aber das erzählte ich bereits, fressen die Krähen aus der Hand.

Die Schubkraft der Osterglocken reichte in den letzten Tagen für das Ausfahren von etwa zwei Dritteln der grünen Triebe, wenn das so weiterläuft, sind sie Ostern längst wieder verblüht. Davon abgesehen sieht der Garten aber noch ausgesprochen hinfällig aus.

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Es gibt einen Film- und mehrere Buchhinweise bei Au fil des mots.

Und es gibt eine neue Monatsnotiz bei Nicola.

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Am Sonntagabend gelesen: „Die Rote“ von Alfred Andersch. Ich werde schon wieder zur Bücherei müssen, seine Bücher sind zu dünn. Schlimm.

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2 Kommentare

  1. Roberto Ciulli, 89, Theater an der Ruhr in Mülheim. Spielt jedes Jahr zu Weihnachten eine Vorstellung Peer Gynt und eine Der kleine Prinz. Hoffnung für die Zukunft.

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