Bewertung von hier aus

Ich kann es selbstverständlich nur von hier aus bewerten, und von hier aus sehe ich durchaus nicht alles. Ich habe auch nicht sämtliche Informationen, wie könnte ich die haben. Aber doch, soweit ich es eben vernünftig und nach sorgfältigen Abwägungen beurteilen kann, aus persönlicher Sicht und auch versuchsweise darüber hinaus einigermaßen sachlich und bemüht neutral hochgerechnet – diese ersten beiden Wochen des Jahres waren eher nichts.

Die brachten es nicht, die taugten nichts. Die waren vielmehr schadhaft und im Grunde ein Fall für durchaus berechtigte Beschwerden, für ernsthafte Reklamationen und grantige Mangelbewertungen. Und wenn ich es richtig verstehe und mitbekomme, denn ich versuche noch mehr als sonst, besonders gut aufzupassen, ist diese Einschätzung deutlich mehrheitsfähig.

Aber, liebe Gemeinde, aber! Wir haben noch 50 weitere Wochenversuche allein in diesem Jahr. Was für ein Reichtum an Möglichkeiten. Und danach haben wir womöglich sogar noch mehr, wer kann es wissen, und auch das wollen wir nicht geringschätzen. Das wollen wir vielmehr ausdrücklich und in Dankbarkeit würdigen und schon am nächsten Montag also erneut voller Schwung und Tatkraft … ja, ist gut.

Ich höre schon auf.

[Der Autor sieht seltsam blass und angestrengt aus, er wippt im Stuhl vor und zurück. Vor und zurück, und dann wieder vor und zurück. Womöglich macht er es auch noch etwas länger, es sieht ganz danach aus, wir brechen das hier erst einmal ab.]

Egal. Musik, wir alle brauchen viel mehr Songs zum Mitsummen.

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Aber wo ich gerade seltsam die Rollen vertausche und den Autor schreibend beobachte, aus welcher Position auch immer – ich sah vorhin, dass es ein neues Buch von Wolf Haas gibt. Ich nehme an, es wird die eine oder den anderen hier interessieren, jedenfalls merke ich es mir vor. Er macht in diesem Roman auch Späße mit Rollen, las ich in der Zusammenfassung, womöglich ist es also auch etwas für den Freundeskreis Fiktion und Realität.

Die Rezensionen zum Roman, ich habe die Suchergebnisse eben kurz überflogen, haben bemerkenswert enthusiastische Überschriften, fast einheitlich fallen sie so aus.

Nicht so gut dagegen ist die gleich verlinkte Rezension bei The New Republic über den neuen Roman der ebenfalls von vielen hier gerne gelesenen Elizabeth Strout: Tell me everything. Da geht es auch, und ich lese es so zum ersten Mal, glaube ich, um die Frage, wie Trump und Konsorten im Text vorkommen. Wie sich die Autorin also dazu verhält:

Olive reviles Trump, but the Trump supporters she gets to know are invariably the salt of the earth …“

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Kurz zurück zur Chronik, ich hänge etwa hinterher. Für den Freitagvormittag zitiere ich eben den geschätzten Christian Fischer: „Es liegt eine große Unlust über all dem.“

Und für den Freitagnachmittag übernehme ich noch eben eine Formulierung der ebenso geschätzten Kaltmamsell, denn man kann seine Tage auch mit geraubten Sätzen vollständig abbilden: „Zu Hause Häuslichkeiten.“

Beides trifft es sehr gut.

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Im Bild heute ohne jeden Zusammenhang der Kirchturm vor der Haustür, mit immerhin attraktiv beleuchtetem Treppenhaus.

Ein Kirchturm am frühen Abend mit beleuchtetem Fenster, hinter dem man eine Treppe erkennt

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5 Kommentare

  1. Für mich waren die ersten beiden Wochen des Jahres auf jeden Fall besser als die zwei Wochen davor = fiebrige Erkältung und das nicht nur zu Weihnachten sondern auch noch während des Besuchs aus Wien mit ebenfalls drei Kindern und damit für fünf Tage zu zehnt ….

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