Heute im Vorfrühlingsprogramm

Falls jemand das Thema noch ertragen kann, es gibt hier bei Gil Duran im Newsletter The Nerd Reich eine ausführliche Ableitung der ideologischen Hintergründe dessen, was gerade in den USA passiert.

Und während ich nach wie vor nicht einzusehen vermag, warum all diese Newsletter nicht einfach verbloggt werden (*Krückstockgefuchtel*), ist es doch so, dass Newsletter gerade zu den besten Quellen zählen.

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In Deutschland gibt es, warum auch nicht, einen Zehn-Punkte-Plan in einem Blog. Und gleich deutlich vernünftiger als die Partei-Versionen.

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Die Herzdame unternahm währenddessen eine Dienstfahrt in die Metropole Dortmund. Durch die ich neulich auch gerade gefahren bin, es gibt dort in diesen Wochen ein deutlich erhöhtes Buddenbohmvorkommen.

Die Züge auf ihrer Reise waren sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt pünktlich auf die Minute, es waren vollkommen problemlose Touren. Und damit haben Sie das jetzt auch einmal wieder gelesen und zur Kenntnis genommen, dass es so etwas noch gibt. Auch in diesem Land, auch im Jahr 2025. Nehmen Sie es als meinen bescheidenen Beitrag zur Verbreitung von Frohsinn, Hoffnung und konstruktiver Grundstimmung.

Die Herzdame hatte also mit ihren Fahrten deutlich mehr Glück als ich auf meinem Trip nach Bonn neulich. Aber gut, Bonn ist auch entlegener, abseitiger und kleiner. Von diesem kurzen Business-Trip hat die Herzdame uns dann, dem heiseren Bellen aus dem Nebenzimmer nach zu urteilen, frische Viren mitgebracht. Wie nett ist das denn.

Die Saison fällt diesmal etwas speziell aus bei uns, to say the least.

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Ansonsten wird es in dieser Woche immerhin lichter über der Stadt, der Himmel wird deutlich höher. Die Luft wird weicher und der Vogelsang wird lieblicher, lockender. Die Helligkeit breitet sich merklich aus an den Rändern der Tage, ich höre Kindergeräusche zu ungewohnter Stunde vom Spielplatz her. Ich sehe aus dem Fenster, und die Eltern, die neben den Schaukeln stehen, haben nicht mehr diese leicht eingekrümmte Frostschutzhaltung aus der Phase der Winterwitterung.

Das Vorfrühlingsprogramm läuft nach altem und bewährtem Muster ab. Als sei die Welt noch die alte, zumindest auf den ersten Blick. Man muss es sich aussuchen, ob das weiter zu hinterfragen ist oder nicht, man muss es mit der seelischen Belastbarkeit vereinbaren können. Einerseits werden manche Vogelstimmen und auch Knospen, Austriebe etc. im Gesamtbild der Jahreszeit längst und für immer fehlen, passen auch die Temperaturen und andere Messwerte nicht mehr zu den langjährigen Mittelwerten, andererseits – guck mal da, die Schneeglöckchen neben der Hundescheiße im Beet vor dem Jugendzentrum. Schon schön.

Und zwischen diesen Betrachtungsmöglichkeiten man selbst, eher unentschlossen. Aber immerhin schon mit etwas leichterer Kleidung. Jedenfalls manchmal, jedenfalls zwischendurch.

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Gehört: Ein kurzes Hörbuch, „Eine Frau“ von Annie Ernaux, gelesen von Corinna Harfouch, Deutsch von Sonja Finck.  Verlagsangabe: „Dreizehn Tage nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1986 schreibt Annie Ernaux ein kurzes, schmerzhaftes Requiem. Und lässt die Mutter als Repräsentantin einer Zeit und eines Milieus auferstehen, das auch das ihre war.

Kurz und beeindruckend, das hat es in sich.

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Im Bild ein übriggebliebenes Demoschild im Stadtteil, sicher noch wiederverwendbar.

Ein Demoplakat mit dem Text "Merz raus" (Filzstifte, bunt), das in einen Bauzaun vor einem leeren Grundstück eingehängt wurde

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