Beifang vom 27.11.2016

Journelle schwimmt. Draußen, im Winter, in England. Mein Bruder gehört auch zu den Leuten, die winters manchmal in Teiche hüpfen, ganz seltsam. Ich werde es sicher nicht nachmachen, aber faszinierend ist es schon. Und es gab auch einmal einen Herbst, damals in Travemünde, in dem Stefan und ich einfach immer weiter in die Ostsee gingen, jeden Tag. Auch dann noch, als die Touristen abgereist waren, als die Strandkörbe schon im Winterlager waren, als die Imbisse immer früher schlossen, auch dann noch, als die Tage kürzer wurden und der Wind immer schärfer über das Meer kam und als die Möwen immer wütender klangen. Und wenn man das so anfängt, einfach immer weiter ins Meer gehen, immer wieder, dann geht das tatsächlich ziemlich leicht. Aber nun wohne ich ja Gott sei Dank zu weit weg, da komme ich nicht in mehr Versuchung.

Yael Inokai über Tanzstunden und Berührungen. Darüber muss ich auch noch einmal schreiben, eh klar, das ist ein abgründiges und faszinierendes Thema. Wenn man Social-Dancing macht, wie die Herzdame und ich, gibt es auf einmal verblüffend viele Menschen, denen man körperlich ziemlich nahe kommt, das ist vermutlich gerade für Norddeutsche eine bemerkenswerte Erfahrung.

Sympathisch ist mir seit Tagen die Wut in der Zeitredaktion über Trump. In vielen Artikeln spürbar wie bei kaum einem anderen deutschen Medium, vehement und deutlich, so wie hier.

Im Susammelsurium geht es um Weihnachtsplaylisten, auch um meine, guck an. Gleich mal hören. Alles. 

2 Kommentare

  1. Zu: die Wut der Redaktionen
    Nein, bei einigen Zeitungen und vielen Kampagnenorganen ist mir diese Wut nicht nah. Weil die Mechanismen die Trump genutzt hat und nutzt genau jene sind die von Journalisten, Kommentierenden und Öffentlichkeitsarbeitenden nicht nur erfunden wurden, sondern auch tag täglich gefüttert wurden und werden, wie auch die Blogparade oft genug zeigt. Ja, klar mit anderen Inhalten als Trump das tut und ja, tendenziell ist das bessser. Doch im Kern der Sache? Nicht wirklich. Jede Vereinfachung, jedes zuspitzen, jedes „in Schubladen stecken“, jedes peer group bedienen und reduzieren auf emotionsgetriebene Botschaften.. Bausteine die Trump erst möglich gemacht haben und auch hier bei uns möglich machen. Warum beklagt sich also eine Ziege darüber, dass Gras gefressen wird? Zugegeben, die Zeit bemüht sich mit pro und contra Meinungsartikeln. Aber zum Beispiel eine saubere Trennung zwischen Meinungsartikel und Sachberichterstattung ist auch da wankend. Also: Wut finde ich da unangemessen. Änderung in der Arbeitsweise, das wär was…

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