Das ist noch lange hin, aber manche Menschen führen ja so sorgsam gepflegte Terminkalender, die freuen sich auch über frühe Ankündigungen.
Am Sonntag, dem 16.07.2017 gibt es eine Lesung im Rahmen der Lesebühne Hamburger Ziegel um 18 Uhr auf den Magellan-Terrassen in der Hafencity, bei schlechtem Wetter im Kesselhaus ein paar Meter weiter.
Dort lesen Kat Kaufmann, Jens Eisel und Sascha Preiß – und ich. Es moderiert Daniel Beskos, den Herrn haben Isa und ich übrigens hier einmal interviewt.
Ich lese da eine Geschichte, die in Hamburg erfreulicherweise noch fast niemand kennt, die habe ich bisher nur einmal auf Helgoland vorgelesen. Es geht in der Geschichte um diese Insel, es geht um die Liebe, eh klar, und es geht auch um die Unmöglichkeit, irgendwelche Geschichten zu erzählen. Wovon man ruhig einmal erzählen kann.
gebloggt und Uhrzeit geblockt
Die anderen 12 von 12 aus dem Juli finden sich wie immer hier bei Caro.
Der matheaffine Sohn baut zum Frühsport Zahlenmauern. Er macht so etwas gerne, auch stundenlang, auch zum Einschlafen. Und auch gerne mit sehr, sehr vielen Kästchen. Interessantes Hobby, aber warum auch nicht. Andere schreiben Tausende von Internetseiten mit Text voll.
Sein Bruder übt währenddessen am E-Piano, da gibt es in der Schule nämlich bald ein Konzert. Und es klingt recht gut, was er da spielt.
Man hört so ein Lied natürlich enorm oft, wenn ein Kind übt. Zu jeder Tageszeit. Es handelt sich im Moment um ein französisches Stück, wir sind hier mittlerweile auch alle textsicher.
Mir fällt am frühen Morgen ein, dass ich am Wochenende eine Lesung habe. Ich suche hektisch nach dem dort vorzulesenden Text, den es gedruckt noch gar nicht gibt. Ich finde ihn, ich drucke ihn, ich erinnere mich ganz dunkel an die Geschichte. Offensichtlich bin ich länger nicht dazu gekommen, die Fortsetzung zu schreiben. Schlimm.
Ich fahre zur Arbeit ins idyllische Hammerbrook. Es regnet, alle sehen nach unten, hängende Köpfe und Schultern. Nicht einmal der Saxophonist an der Haltestelle ist da, und der hat sonst nie frei. Über die Arbeit gibt es wie immer nichts zu berichten.
Abgesehen davon, dass ich mittags Stachelbeeren esse. Stachelbeeren sind super, denn niemand mag Stachelbeeren. Also außer mir. Von Stachelbeeren muss ich nie welche abgeben, nicht im Büro, nicht in der Familie. In den Garten kommen also definitiv mehrere Sträucher mit Stachelbeeren. Vermutlich mögen die Vögel die auch nicht, alles meins.
Ich fahre wieder nach Hause, es regnet, es sieht nach Herbst aus, es wird früh dunkel.
Im Hauptbahnhof schreiben die jungen Leute neuerdings keine wüsten Texte mehr an die Baustellenabdeckwände, nein, da stehen jetzt Kalenderweisheiten. Und man steht davor und murmelt nur ganz leise: “Ja, du mich auch.”
Ich muss wegen eines Termins in die Nähe des Hafens, da liegen die Fleete leer und trübe und grauschlammig vor den Büroklötzen. Und wenn man lange genug wartet, dann regnen sie wieder voll, das ist hier der Lauf der Natur. So schön.
Anschließend gehe ich einkaufen und besorge einen Hotdog-Bastelsatz, natürlich auf besonderen Wunsch eines Sohnes. Dieser Sohn ist dann aber gar nicht zuhause, weswegen ich ihm aus reiner Bockigkeit sofort einen Hotdog wegesse, das hat er nun davon. Ja, die haben es hier auch nicht immer leicht, die Herren Söhne.
Bis zum Frühling muss ich mich aus naheliegenden Gründen in Richtung Garten etwas weitergebildet haben, deswegen lese ich alles, was man mir so als Tipp zuwirft, etwa das Gartenbuch von Jakob Augstein. Ja, das ist der von der Zeitung. Und das ist ein erstaunliches Buch. Der Mann kann zweifellos schreiben, das ist ein gepflegter, aber völlig unangestrengt wirkender Plauderton, dem man die umfassende Allgemeinbildung an jedem Absatz anmerkt. Aber wenn das, was der Mensch über den Garten denkt, etwas damit zu tun hat, was der Mensch sonst noch so denkt – ist das so? – dann möchte man den Herrn Augstein nach Lektüre dieses Buches für einen etwas starrsinnigen Anhänger drastisch ausgeprägter Ordnungspolitik halten, intolerant, festgefahren und dogmatisch. Das aber auf eine wirklich unterhaltsame und humorvolle Art, da habe ich dann also den seltenen Fall, dass ich mit einem Autor nahezu in gar nichts übereinstimme, das aber dennoch interessiert durchlese. Unsere Wege trennen sich schon beim Rhododendron, den ich nicht ausstehen kann, den Herr Augstein aber für unverzichtbar hält. Und er hat die Zeilen dazu mit erhobenem Zeigefinger geschrieben, wie auch immer das genau ging. Man liest es jedenfalls deutlich heraus.Schön illustriert von Nils Hoff, bevor ich es vergesse.
Das 12. Bild ist bei mir wie immer gar keines, das 12. Bild ist ein Musikclip, und zwar eine Empfehlung der Herzdame. Wieso aber hört sie eigentlich Musik aus Holland? Versteht sie das, kann sie Holländisch? Ich müsste sie vielleicht mal fragen, aber man kommt ja zu nix. Schönes Video jedenfalls.
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