Ich komme selbstverständlich mit dem Garten-Content gar nicht hinterher, da fällt einfach zu viel auf einmal an. Aber ich mache mir immerhin Notizen und arbeite später noch etwas ab, doch, doch.
Heute war der allererste Besuch im Garten, Isa mit Mann, das war also der erste „richtige“ Gartenbesuch, mit Kuchenessen und Kaffeetrinken und Garteneröffnungssekt und so, mit in der Sonne herumliegen und auf das Rascheln der Blätter und sonst gar nichts hören, weil man da sonst eben nichts hört, mit feierlichem Abschreiten des Geländes – was man eben so macht, wenn man plötzlich einen Garten hat.
Zwischendurch fiel uns auf, dass der Baum, an dem die Hängematte der Herzdame mit dem einen Ende hängt, uns gar nicht bekannt war. Wie es zu dieser Hängematte kam, das ist so einer der hier fehlenden Blogeinträge, by the way. Aber was war nun das, woran sie hing? Eine Walnuss? Wenn man einen Baum nicht kennt, einfach mal Walnuss sagen, es könnte ja stimmen, ich halte das ja für eine vernünftige Strategie. Oder war das doch eher ein Dings, vielleicht sogar ein Apfel, ein wildes Beerendings, toll für Vögel? Nein, das Laub kam nicht hin, das Laub sah er ganz anders aus, nicht nach Apfel oder Vogelbeere, eigentlich mehr wie das andere Dings, also wie Weißdorn, aber gibt es Weißdorn denn als Baum? Als richtig hohen Baum? Ist der Weißdorn nicht ein Busch, ein heckentauglicher? Wir standen zu viert vor dem Baum und hatten auch mit unserem zusammengeworfenen Wissen überhaupt keine Ahnung. Wir zerdrückten unreife Beeren und besahen die Reste in der Hand, was aber nicht weiterhalf – wie auch, wenn man keinen Schimmer von so etwas hat.
Von nebenan kam der Nachbar dazu, Schrebergärtner seit immer schon, er kennt jede Pflanze mit Vornamen, er weiß auch alles über unseren Garten, weil er die Vorgänger jahrzehntelang erlebt hat. Ich habe als Anfänger eh großen Respekt vor dem Fachwissen der alten Hasen. Ein überaus freundlicher Mensch ist der Nachbar, sehr hilfsbereit, sehr nett. “Was mag das hier wohl sein”, fragte ich ihn und klopfte auf die Rinde des Stammes, unter dem wir zu viert standen und ratlos in die Krone guckten. Und der Nachbar lächelte, denn vermutlich kennen die alten Hasen das auch längst, dass die Neuen etwas seltsame Fragen stellen. Er lächelte und sah in die Äste, er besah sich das Laub und griff nach einer der winzigen Früchte. Er dachte lieber etwas nach, bevor er antwortete, und das ist überhaupt ganz typisch für Gärtnerinnen und Gärtner, so eine entspannte und geduldige Grundhaltung, wirklich sympathisch.
Der Nachbar also sah in die Äste über sich und dann wieder uns an. “Das ist ein Baum”, sagte er schließlich.
Nun. So schlauen wir uns langsam auf, wie man heute sagt. Es geht voran, ganz eindeutig geht es voran.
„At first, I saw mountains as mountains and rivers as rivers. Then, I saw mountains were not mountains and rivers were not rivers. Finally, I see mountains again as mountains, and rivers again as rivers.“
Wenn Sie uns ein Foto des Baumes zeigen, bzw. der Blätter, finden wir hier bestimmt eine genauere Bezeichnung^^
Mittlerweile herausgefunden: es gibt Weißdorn tatsächlich als Baum.
Der freundliche Nachbar hat das ja noch konkretisiert. Mit Blick auf die Hängematte sagte er, nachdem er „Baum“ diagnostiziert hatte und nach einer weiteren abwägenden Pause: „Ein stabiler Baum.“
Einfach mal nenn Profi fragen #Mitdemzaunpfahlwink
Neulich drüber gelesen: Pl@ntNet Pflanzenbestimmung
Die Pflanze auf dem Ferienwohnungs-Balkon hat es nicht erkannt, die war allerdings auch aus Plastik…
Ein schöner Besuch in eurem Garten… hier… für mich… und ich verabschiede mich mit einem Lächeln im Gesicht….
der ultimative garten…so wird das was: http://de.webfail.com/981f25cc5eb
Herzlichen Glückwunsch!
Das wird bestimmt alles mal ganz toll.
Nachdem ich gerade auf den Wunschzettel geschaut habe, erlaube ich mir als langjährige ausdauernde Bürgersteig-/Hof-/mechanischen-Rasenmäher- Laub- und Rasenfegerin eine Empfehlung:
Da Sie nicht umhin kommen werden, zu harken und zu fegen, wählen Sie bitte Alu- anstatt Holzstiele in einer Länge, die Ihrer Körpergröße nahekommt. Mit den leicht federnden und ausreichend langen Alustielen ( –> ohne Bücken) arbeitet es sich insbesondere über größere Strecken deutlich entspannter – warum auch immer.
Nachdem meine Standard-Erstausrüstung vor Jahren schlapp machte, habe ich im Baumarkt mit den diversen Angeboten etwas probegefegt und mich dann für den schwarzen Stiel für das türkisfarbenene Zubehör (das ich eh schon hatte) entschieden – nie bereut.
Frohes Schaffen allerseits!
(*geht selbst Rasenmähen und -fegen*)