Sohn II hat seinen Anteil mit etwas unglücklichem Timing für ein Skateboard ausgegeben, da hatte er nämlich nur einen Tag lang etwas davon, bevor er sich den Fuß gebrochen hat, wofür er gar kein Skateboard gebraucht hat. Die Freude ist dennoch groß und demnächst steht er schon wieder oben, da bin ich sicher.
Sohn I hat sich einen Blue-Tooth-Badezimmer-Lautsprecher gekauft, mit dem er jetzt quasi verwachsen ist. Eigentlich sollte man das Ding mittels Saugnapf duschnah an eine Kachel pappen, aber er findet es sinnvoller, die Box als wandelnde Musikanlage mit sich herumzutragen. Warum auch nicht. Das Kind ist auf diese Art wenigstens sehr leicht zu finden, immer dem Geräusch nach. Gemeinsam haben sich die Söhne etwas gekauft, was bei uns damals noch unter Wasserpistole gelaufen wäre und eher harmlos war, heute aber wie ein Requisit aus Star Wars aussieht und einen Wasserstrahl produziert, mit dem man Kleinkinder vermutlich umnieten kann. Alles entwickelt sich eben weiter.
Außerdem haben wir den Eintritt zum Hamburger Ableger der Blogfamilia vom Hutgeld bezahlt,von der Veranstaltung werde ich noch mehr berichten, ich komme ja nur zu nix.
Buchgeld wurde umgesetzt in “Thank you for being late” von Thomas L. Friedman, der Kauf war eine direkte Folge des Blogfamilia-Besuchs und wird hier sicher auch noch weitere Erwähnung finden, das ist ein sehr interessantes Buch. Und es passt so schön zu dem anderen Buch über das Nichtstun, ich erwähnte es neulich. Nichtstun und zu spät kommen, das ist so meine hochmotivierte Sommerlektüre.
Den neuen Dreier-Kajak habe ich ebenfalls bereits in einem Blogeintrag erwähnt, auch daran hatte die überaus freundliche Leserschaft Anteil, sagen wir doch einfach, Sie haben die Ruder bezahlt. Und ohne Ruder, das wäre ja nichts, wo kämen wir da hin.
Ich war mit Sohn II außerdem in Pets II und fand die Stunden im Kino ganz wunderbar, vor allem wegen der angenehmen Raumtemperatur am bisher heißesten Tag des Jahres. Der Sohn war allerdings auch vom Film begeistert.
Schließlich ist es mir tatsächlich doch noch gelungen, den Posten “Unsinn und Verwegenes” aufzulösen, das bedarf allerdings einer längeren Erklärung, nehmen Sie doch ruhig noch einen Kaffee und setzen Sie sich. Ich finde es nämlich ab und zu sinnvoll, dieses hier eingeworfene Geld so auszugeben, wie ich Geld sonst nicht ausgeben würde, sonst bringt es mich contentmäßig ja auch nicht voran. Und apropos voran, genau da gab es ein Problem. Ein total banales, ein enorm nervtötendes Problem, quasi altersgerecht, ein Fersensporn. Wirklich enorm lästig, ich bin immerhin Vielgeher, und zwar in dem Sinne, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit noch mehr pro Tag gehe, als Sie sich jetzt unter “viel” vorstellen. Da kann einen ein schmerzender Fuß in den Wahnsinn treiben, zumal ich doch auch wieder demnächst mit Sohn II auf die Wanderung wollte. Mit Sohn II, der jetzt aber einen Gipsfuß hat und ich so ein anderes Gebrechen, also wirklich, was soll denn das. Kurzum, der Fersensporn, alleine das Wort schon, war ein großes Übel für mich. Selbstverständlich habe ich nachgelesen, was man da denn tun kann, lustige Übungen etc., man wird ja auf Youtube und so weiter reichlich fündig. Oft wurde da das Barfußgehen empfohlen, das ist auch technisch halbwegs nachvollziehbar, finde ich. Barfuß in der Stadt fällt man aber auf, als hätte man ein Blinklicht auf dem Kopf, und solange ich nicht auf einer Bühne stehe und etwas vorlesen soll, falle ich wirklich sehr, sehr ungerne auf. Ich habe mich also über Barfußschuhe informiert, was dummerweise so klingt, als hätte man Interesse an Liegerädern oder Hanfanbau oder Zimtlatschen. Ich wollte vor allem wissen, ob es Barfußschuhe gibt, die nicht auf zweihundert Meter Abstand schon nach Barfußschuhen aussehen, die also auf gar keinen Fall diese peinlichen Zehenausschnitte vorne haben. Und die gibt es tatsächlich, sie sind von Wildling, was jetzt eine ganz und gar unbezahlte Erwähnung ist, und sie sind toll, um das schon einmal vorwegzunehmen.
Da ich aber nicht wusste, ob das wirklich eine so gute Idee war – also ich fand das ja einigermaßen unsinnig und verwegen. Jedenfalls für meine Verhältnisse. Ich bin eben nicht der Typ für Bungee und dergleichen. Die Dinger sind jedenfalls großartig und helfen tatsächlich, that was easy.
Falls Sie an so etwas Interesse haben, ich kann die empfehlen.
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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.
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Lieber Herr Buddenbohm, wenn es ein Kajak oder Kanu ist, dann sind es definitiv keine Ruder, sondern Paddel, entweder als Doppelpaddel oder als Stechpaddel. Ruder (im Ernstfall Riemen oder Skulls) braucht man zum Rudern und Paddel zum Paddeln. Das sind zwei prima Sportarten, die wohl unterschieden sein wollen, denn Ruderer und Paddler sind sowas wie Kölner und Düsseldorfer. Falls Sie unsicher sind, was Sie genau erworben haben, schauen Sie, wie die Sitze sind, beim Paddeln blickt man in Fahrtrichtung und beim Rudern zurück. Bitte entschuldigen Sie, aber man ist unter Wassersportlern etwas empfindlich bei solchen Verwechslungen. Viel Vergnügen mit Ihrem Boot!
Bin ich jetzt im ganz kleinen Karo unterwegs, wenn ich anmerke, dass Kajaks nicht gerudert, sondern gepaddelt werden und die zugehörigen Vortriebsmittel entsprechend nicht Ruder, sondern… jaja, ich hör ja schon auf.
Ich bin in meiner Jugend mal eine Weile barfuß unterwegs gewesen. In Berlin kann man das machen, das fiel schon vor 20 Jahren nicht großartig auf.
Ich muss über den Kommentar von Kerstin Distler sehr lachen, lag mir auch ein bisschen auf der Seele. 🙂
Zu den Barfußsandalen – und die Sohle ist nicht zu dünn? Ich laufe im Prinzip auch am liebsten barfuß aber traue dem Braten im Sohlenbereich nicht so …
Barfußschuhe bei Fersensporn? Respekt!
Wer ist eigentlich im Moment Innenminister?
Viele Grüße von
Margit
Der, der gestern in Köln wieder seine “ordnungspolitische“ Sprechblasen von sich gab.
UN. ER. TRÄG. LICH!