Das Feuilleton zum Einstieg, warum auch nicht. Da ich mangels entsprechender Bildung die geistige Leistung hinter der klassischen Musik leider nicht zu würdigen weiß und mir das auch nicht mal eben anlesen kann, lese ich ab und zu gerne solche Erklärstücke wie das hier zum Lindenbaum. Ich verstehe sicher auch dabei nicht alles, aber ich pfeife dann beim nächsten Hören des Stückes noch anerkennender. Wobei ich natürlich nicht mitpfeife, es ist nur kurz zu Anfang so ein freudiger “Ah! Kenne sogar ich!”-Pfiff.
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“Seit Corona in Deutschland angekommen ist, fühlen sich viele Leserinnen und Leser besser.” Da mal drüber nachdenken, am besten natürlich noch bevor man alles wieder lockert, anschaltet, hochfährt, öffnet und anwirft. Man will das besser Gefühl ja für die Zukunft erhalten. Apropos, ich höre gerade “Wer wir waren” von Roger Willemsen, das kenne ich zwar schon als gedrucktes Buch, aber das kann man ruhig noch ein zweites Mal durcharbeiten, denn es ist ein recht dichtgestrickter Text, da fällt man schnell aus der Aufmerksamkeit und verpasst einen Halbsatz. Er schreibt da etwas über unsere Neigung, unsere Vorstellungen von der Zukunft dauernd rosa zu verkitschen und er endet den Absatz mit der wunderbaren Behauptung: “Unsere Zukunft ist der röhrende Hirsch über dem Fernseher.” Das fand ich sehr schön.
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Eine neue Vokabel: Pop-Up-Gehwege. In diesem Zusammenhang auch: Tempo 30 in der ganzen Stadt. Was allerdings in Hamburg gar nichts ändern würde, da Tempo 30 hier keinen interessiert, ob da nun so ein Schild steht oder nicht, egal.
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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.
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Könnte auch sein, dass es halt vor allem mal wieder die ZEIT-LeserInnen sind, denen es so gut geht. Ich selber bin auch so eine: der Arbeitsplatz gesichert, die Kinder aus dem Gröbsten raus, hinterm Haus die Hängematte im Apfelbaum. Noch nie krank gewesen. Das Lästigste ist die Mundschutzpflicht und die Laune der Leute ohne Hängematte… da kann man schon mal den türkisenen Knopf drücken.