Pardon, es war und ist gerade zeitlich einfach nicht zu lösen, die Tage sind nicht lang genug, es passt nicht mehr alles rein, irgendwas stimmt mit den 24 Stunden nicht. Verknappung, wohin man sieht.
Hier jedenfalls noch ein Nachtrag zur Wahl in Frankreich, naturellement direkt von unserer Korrespondentin aus Frankreich.
Sie erinnern sich vielleicht, ich hatte hier neulich diese Werbung für Not- und Ernstfälle erwähnt, und ich hatte dann nachfolgend auch den dazu passenden Artikel bei Christian verlinkt, in dem der Ernst der Lage vertieft wurde. Ich achte also gerade mehr auf die Anzeichen der Großkrise(n) im Alltag.
Auf Twitter wurde mir vorgestern eine vollkommen unironische Anleitung für das Packen eines Fluchtrucksacks in die Timeline gespült – mit allem, auch mit Stofftieren für die Kinder, Taschenmesser etc. Über mehrere Tweets wurde das verteilt, genaue Vorgaben waren es, von Expertinnenwissen begleitet. Ich finde es nicht wieder, ich kann es nur schildern.
Ich stelle das nur fest, ich bewerte nichts. Ich lese das nur so und murmele dabei vor mich hin: „Also ich bin auf gar nichts vorbereitet.“ Vielleicht ist es falsch, vielleicht ist es richtig. Zusammenfassend glaube ich aber im Moment: Wenn die Lage so eskaliert, dass ich einen Fluchtrucksack brauche, dann brauche ich auch keinen Fluchtrucksack mehr. Das klingt nur sinnlos, das ist aber ernstgemeint.
Na, was man heute noch so denkt.
***
Bei Frau Brüllen kann man dagegen lesen, wie es ist, wenn man sich aufs Büro und auf die Kantine freut. Man beachte die Erwähnung der neuen Flexibilität. Ein Pandemiepausentext ist es, ein Text von den Krisen weg, das gibt es ja heute kaum noch.
Hätte meine Firma eine Kantine, ich ginge da vielleicht auch lieber hin.
***
Was noch? Ich habe zum Mittag im Home-Office etwas grünen Spargel aus dem Ofen als Snack gereicht, in etwa nach diesem Rezept, aber eher vage. Tomaten kamen im Rezept nicht vor, statt Mozzarella lag hier Cheddar herum, aber generell – super Sache. Gerne wieder. Besonders wenn die Söhne nicht da sind und einem mit gewissen Blicken alles verderben.
***
Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel. Merci!
Die Korrespondentin aus Frankreich ist geschmeichelt und dankt, naturellement!
Ein Fluchtrucksack! Außerhalb von Twitter habe ich bisher nur in Jemisins Broken earth davon gelesen und sehr viel dystopischer wirds nicht.
Vor allem wäre ja völlig unterschiedlich zu packen, je nachdem ob man vor Hochwasser, Erdbeben oder Krieg flieht…
… angesehen davon, dass erwachsene Kinder ihre Kuscheltiere sowieso selbst einpacken, Neeva. 😉
ABgesehen
Ich hatte das mit dem Fluchtgepäck mal aufgrund eines etwas abstrusen Austauschs mit dem DRK durchdacht (https://twitter.com/lazycuttlefish/status/1499403842928066567?s=20&t=A5SrKBZhnnzVX84zwmClyQ), war aber letztendlich zu dem gleichen Schluss gelangt — wenn ich sowas mal brauchen sollte, ist ohnehin alles zu spät.
Herzlichen Dank fürs Teilen des Spargelmenüs und dem Link zum Rezept!
Heute als Beilage nachgekocht und viel Beifall von meiner Frau bekommen. Habe mehr Knoblauch und Käse verwendet. Für die Tochter gab es dafür Mozzarella-Tomaten-Salat…