Sehr gelacht. Natürlich vollkommen unpassend, das ist ein ernsthaftes Naturblog da, und zwar ein sehr interessantes. Pardon.
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„Mir fällt eine Gruppe Frauen mit Kindern auf, die in Spannbettlaken gewickelte Bündel tragen.“
Es hat sich übrigens jemand gefunden, der bei der von uns unterstützten Suppengruppe tatkräftig helfen möchte, das hat mich gefreut. Rückmeldung von dort aktuell: Es reicht alles hinten und vorne nicht, was nicht an den Geflohenen aus der Ukraine liegt, die sind nur ein Teil der Bedürftigen. Andere Gruppen in der Stadt melden das im Moment ähnlich, so berichten auch die Stadtmedien. Der Blick aus dem Fenster am letzten Donnerstag ging auf eine Ansammlung von vor der Kirche Wartenden, die vermutlich noch nie so groß war – richtig, ich habe mir das gerade bestätigen lassen. Die Tafeln haben ein Problem, die ausgebenden Hilfsgruppen haben ein Problem, wir als Gesellschaft haben ein Problem. Die Wartenden vor den Ausgabestellen sowieso.
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Patricia über entsetzliche Kuchenbasare und Mental Load und alles. Sie schreibt da auch über die Zeit, die das kostet, und über den betriebswirtschaftlichen Aspekt. Wozu immer wieder festzustellen ist – wenn man berufstätig ist und Kinder hat, kann die Zeit gar nicht für all das reichen. Nie. Auch nicht mit Partner oder Partnerin, ohne schon gleich gar nicht. Man kann das nachrechnen, es kann einfach nicht hinkommen, das ganze Konstrukt ist Blödsinn. Wie auch die frei entfaltete Kindheit mit sämtlichen Interessen, Hobbys, Sportarten und Freunden und kreativer Langeweile und Quality-Time mit den stets bemühten Eltern nicht in die etwa vier Stunden nach der täglichen Ganztagsschule passen kann. Unmöglich. Es geht alles nur, wenn man dauernd irgendwas outsourct und dazu phasenweise Themen ignoriert oder zumindest einigermaßen gnadenlos runterpriorisiert, was einem immer irgendwer übelnehmen und von oben herab kommentieren wird („Backen Sie denn nicht mit ihren Kindern?“), und wobei wir selbstverständlich an Menschen outsourcen, die dann wieder Themen ignorieren oder outsourcen müssen …
Es ist alles Quatsch. Wir haben da etwas als Gesellschaftsmodell entwickelt, was niemals gut werden wird. Man muss das benennen. Oft und überall. Na, aber das nur am Rande. Jetzt kochen.
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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel. Merci!
Herzlichen Dank für die konzise Kommentierung des Kuchenbasar-Dilemmas. Ich habe diesen Abschnitt gestern meinem neunjährigen Sohn zum Lesen gegeben. Er meinte nur trocken: „Ja, das stimmt.“ Find‘ ich auch – selten wurde ein wahres Wort gelassener ausgesprochen.