Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 15.4.2023

Für mich legitime Ableitungen aus dem Döpfner-Artikel. Ich kann diesen Satz bestätigen: „Wer einmal mit Menschen aus der Schicht von Döpfner in einer Form zusammen war, in der sie dachten, unter sich zu sein, wird nie wieder überrascht sein, nur entsetzt und verängstigt, wenn mal wieder so was wie die wirkliche Überzeugung dokumentiert wird.“

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Dieser extended Abspann zum maiLab ist auch ein Stück deutscher Mediengeschichte und spart sicher ein, zwei Sachbuchkapitel zum Thema.


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Apropos Mediengeschichte, Michael Seemann über das endgültige Verlassen von Twitter. In diesem Zusammenhang: Der NDR ist jetzt auf Mastodon.

Und meine nur dezent angedeuteten Vorbehalte gegen Firmen wie Substack, sie waren übrigens so abwegig nicht. Gleichzeitig sehe ich auf Tiktok im Moment auffällig viel rechte Propaganda, oft getarnt als gefällig vorgetragene Stammtischwitzchen auf Onkelniveau gegen Frauen, Politikerinnen, Gendern, Schwule, erneuerbare Energien etc., und ich bin nicht mehr allzu bereit, das für einen Zufall zu halten.

Dass bei Newslettern im deutschsprachigen Raum Steady die bessere moralische Ausgangsposition hat, das habe ich jetzt verstanden, was ich aber nach wie vor nicht verstehe, ist der generelle Vorteil von Newslettern, worin der denn bloß bestehen soll, wenn doch Blogs längst da sind und tadellos funktionieren. Man möchte doch immer wieder ein Loblied auf die Medienform des eigenen Blogs singen, möchte man nicht?

Ach, wie ist es schön hier. Finde ich jedenfalls, und das ist ja nicht unwichtig.

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Für die Chronik noch einige Bilder der Zeit: Das entleere Kaufhaus.

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Und hier gibt es Konzertkarten für die fernere Zukunft. Ich dagegen überlege schon seit ein paar Tagen, ob ich mir ernsthaft eine Konzertkarte für den September kaufe, es kommt mir dermaßen weit weg vor, so unplanbar und unsicher. Hm.

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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.

6 Kommentare

  1. Ich kapiere das mit den Newslettern auch nicht ganz. Ich sehe, es ist ein Trend, aber ich verstehe die Vorteile nicht. Es ist wie bloggen ohne Interaktion, oder?

  2. Blogs haben auch den Vorteil, dass die Beiträge dort automatisch archiviert sind, so dass ich als Leserin sie leicht wiederfinden kann. Und sie verstopfen auch nicht mein Postfach. Also bloggen Sie bitte weiter!

  3. Ich vermute, dass Newsletter als irgendwie persönlicher empfunden werden , weil sie im Postfach des Adressaten landen und nicht „irgendwie im Internet“ zu finden sind. Auch tracken Suchmaschinen Newsletter nicht. Sie „versenden“ sich eher.

  4. Meine Theorie: In Newslettern kann man über Trackingpixel genau verfolgen wer die Mail aufgemacht hat – das gibt den Autor*innen ein Gefühl von Kontrolle, wie es Webseiten und RSS-Feeds nicht bieten. Ich vermute die Plattformbetreiber bieten dazu noch hübsche Statistiken, so dass die üblichen Abhängigkeitsmechanismen für die Creator greifen.

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