Was so bleiben soll

Der Mittwoch war dann ein einziges Desaster, da gibt es nichts zu beschönigen. Und zwar war es aus Gründen, die darzulegen rauchende Wut mir nicht nahezulegen scheint, ein Desaster durchgehend vom Morgen bis Mitternacht und womöglich auch danach noch, aber da habe ich dann geschlafen. Dafür immerhin dankbar sein, ich kann schlafen. Fast nie habe ich damit irgendwelche Probleme, wie sie so viele andere Menschen dauernd haben, ich sehe das dermaßen oft in den Timelines, all die Schlaflosigkeiten in the wee small hours, in denen ich meist schon wieder aufstehe. Aber gut, man kann auch nicht jedes Problem mitnehmen in nur einem Leben.

Meine Wetter-App hat ein neues Design, wie ich am Donnerstagmorgen äußerst unwillig feststelle, denn ich gehöre mittlerweile zu den Personen, die auf Updates in der Regel gut verzichten können, wenn sie keine signifikanten Funktionsverbesserungen mit sich bringen. Designänderungen finde ich stark überschätzt, das liegt natürlich an meinem Jahrgang und ist der Lauf der Welt, man wird immer konservativer in Kleinigkeiten, langsamer in der Anpassung auch, und viele Dinge und Prozesse sollen allmählich bitte so bleiben, wie sie sind, denn ich sah, es war gut. Aber auch hier gilt, das kann man selbstverständlich anders sehen, etwa wenn man Mediendesignerin ist und beruflich irgendwie tätig sein möchte. Ich verstehe das.

Wo war ich. In dieser App sehe ich jedenfalls auf einmal Werbung, im Moment für eine neue Seite des Landes Schleswig-Holstein, sie heißt „Wasserstark“, und es geht dabei wieder um die Selbstverständlichkeit des Klimawandels. Da finden sich nämlich Informationen zu Binnenhochwasser (auf Eiderstedt z.B. ein Problem), Starkregen und Sturmflut, das Land hält sich und die Einwohnerinnen für „wasserstark“, wenn sie damit souverän umgehen können. Der Klimawandel greift jetzt also auch die Sprache an, man muss wirklich mit allem rechnen. Meldung aus den potenziellen Sturmflutgebieten künftig stets „mit wasserstarken Grüßen!“ beenden.

Zur nächsten Hitzewelle und Dürreperiode sehen wir dann vermutlich etwas mit „sonnensuper“ oder „trockentoll“, vielleicht ist es bereits in Vorbereitung.

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Bei der Kaltmamsell lese ich am Donnerstagmorgen, dass Heather Armstrong gestorben ist, Dooce, und wenn Sie schon ziemlich lange Blogs lesen oder schreiben oder auch nur ab und zu die Szene verfolgen, dann wissen Sie vermutlich, wer das war. Es trifft mich etwas mehr, als es mir an einem turbulenten Werktagsmorgen recht sein kann, aber es ist, wie es ist. Hier die CNN-Meldung dazu, ich habe im Moment keine Zeit, den besten Artikel zu suchen. Ich sehe auf den ersten Blick keine längere Meldung in einem deutschen Medium zu diesem Tod, jedenfalls in keinem seriös sein wollenden, und das spricht auch wieder Bände.

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