Mittwoch, der 1. November. Bei einem zufälligen Treffen mit einem Freund auf der Straße die erste Weihnachtsmarktverabredung getroffen. So weit sind wir nämlich schon, die machen in Hamburg in diesem Jahr ungewöhnlich früh auf, diese Märkte, Mitte November schon, und das ist … gleich.
Bratwurst und Glühwein kosten, so lese ich am Morgen, auf den Hamburger Weihnachtsmärkten noch so viel wie im Vorjahr. Eine Konstante, eine Konstante, das gibt es ja heute kaum noch. Beide Produkte finde ich allerdings auch konstant eher wenig attraktiv.
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Und ein weiteres saisonales Bemerknis fällt noch an, In Hamburg fährt ab sofort wieder der Kältebus. Und was es da diesmal für einen Bedarf geben wird, ich mag es mir nicht vorstellen.
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Donnerstag, der 2. November. Home-Office, lang und breit, das bringt die Jahreszeit bei mir so mit sich und es wird sich noch steigern lassen. Danach das erste Mal und gewissermaßen programmgemäß novembrig das Tageslicht verpasst, als ich endlich das Notebook zuklappte und rausging zum Einkaufen, da wurde es gerade schon dunkel. Ein kurzer Moment der Irritation, es kommt doch immer recht plötzlich, obwohl es immer so kommt. Der ritualisierte Blick auf die Uhr, das kurze Nachdenken, ob das überhaupt alles so passen kann.
Aber es stört mich nicht weiter, es ist alles recht so. Ich finde es gemütlich, nicht belastend. Die Mehrheit in meinen Timelines scheint das anders zu sehen, die gehören alle eher Frühjahrsfraktion.
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Weiter viel im Tagebuch von Stefan Zweig gelesen: „Ich sollte Gesellschaft meiden, ich bin zu erbittert gegen Verlogenheiten.“ (1914).
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Im Stadtteil hängen die ersten Flugblätter, die sich gegen Israel richten. Sie werden schnell von Passanten wieder abgerissen, soweit ich es mitbekomme. Gleichzeitig beginnen die Jüdischen Kulturtage in Hamburg, die man sich bei der Planung sicher in einem friedlicheren Kontext vorgestellt hat. Die Synagogenbesichtigung sehe ich leider zu spät, die hätte mich interessiert.
Im Bild das Schauspielhaus um die Ecke. Was sie da auf die Bühne bringen, das ist eher nicht mein Fall, was sie draußen aufhängen, das aber meistens doch.
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