Gehört: Die Sonderfolge der Lage der Nation zum Thema Infrastruktur. Und wieder was gelernt.
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Gelesen: Weiter im Hans Sahl, Die Wenigen und die Vielen. Es geht gerade um die Machtergreifung der Nazis in den Dreißigern und die Bezüge zur Gegenwart sind wirklich etwas herausfordernd und eigentlich kaum zu ertragen.
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In einem Café, an dem ich auf den Einkaufswegen vorbeigehe, sitzt eine junge Frau an einem Fensterplatz. Sie hat ihr Notebook aufgeklappt, Spotify ist offen, und ich sehe den Titel der laufenden Playlist, auch ohne allzu angestrengt hinzusehen: „Frühlingssongs“, heißt es da. Andere Menschen sind also noch viel deutlicher fertig mit dem Winter als ich, guck an.
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Zwischenstand bei Social Media, das kann man ja in lockerer Folge für die Chronik mitschreiben, wobei es selbstverständlich bei allen etwas anders ausfallen wird: Ich bleibe auf Mastodon beheimatet, das ist meine Stammkneipe, mein Lieblingsrudel, das zweite Wohnzimmer, die Behaglichkeits-Bubble. Bluesky ist eine Ecke weiter, es ist auch recht nett, es wird von mir auch häufig besucht und es hat dieses technische Pendant zum damaligen Tweetdeck, also einen erheblichen Nostalgiefaktor in der Ansicht, was mir als ollem Veteranen natürlich sympathisch ist. Vieles ist deckungsgleich zwischen Mastodon und Bluesky, besonders in der App-Ansicht, irritierend vieles läuft auch einfach doppelt. Ich gewöhne mich daran, teile meist aber nur auf einer Plattform.
Threads läuft für mich nicht rund, was vielleicht auch daran liegt, dass den Leuten aus dem harten Kern, also immer aus meiner Sicht, dafür einfach kein Content mehr einfällt. Man möchte Postings eher nicht verdreifachen und kann seine Beiträge nicht sinnig dreiteilig aufsplitten, irgendwann reicht es auch. Mich nervt aber vor allem, dass bei Threads immer wieder hartnäckig auf das ausgesprochen krawallig eingerichtete „For you“ gesprungen wird, in der App und auch im Netz, statt mir die chronologische Timeline zu zeigen, mit denen, welchen ich absichtlich folge. Ich kann das umschalten, schon klar, aber es ist eine Art der Bevormundung, die mir den Spaß gründlich verdirbt, wie auch schon bei FB und Instagram. Ich möchte das so nicht und mache also eher nicht (mehr) mit. Auch auf Threads gibt es andererseits einige mir sympathische Menschen, die es auf Mastodon und Bluesky leider nicht gibt, und das ist dann hin und wieder doch nett.
Und auch wenn ich Mastodon, Bluesky und Threads nebeneinander öffne, erreichen sie zusammen übrigens nach wie vor nicht einmal annähernd die inhaltliche Fülle und Informationsdichte, die wir damals auf T … (der Autor geht langsam brabbelnd ab).
Na, egal. Siehe dazu aber auch Heiko Bielinski und auch Meike Stoverock, das Thema treibt uns um.
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