Heranrollende Gemütlichkeit

Vorweg einen herzlichen Dank an die großzügigen Menschen, die in den letzten Tagen deutlich mehr als Kleingeld in den Hut geworfen haben. Noch mit äußerst freundlichen Zeilen dabei – ich freue mich! Es belebt die Motivation für den November, der, wie es aussieht, nicht eben der netteste Monat des Jahres für mich werden wird. Obwohl ich doch nichts gegen ihn habe, eher zum Freundeskreis gehöre, es mutet etwas ungerecht an.

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Mit der Herzdame am Montagabend die Termine bis Weihnachten sortiert. Wir haben in diese Restzeit von 2024 dummerweise auch Vorsorgetermine und ähnliches hineingeplant, damals am Jahresanfang. Als man alles irgendwohin packen wollte, möglichst weit weg. Nach Durchsicht haben wir hysterisch lachend festgestellt, dass das alles nicht gehen kann.

Und dass wir es alles dennoch machen, das haben wir dann auch festgestellt. Denn was soll man auch machen.

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Gehört: Einen unterhaltsamen Podcast (16 Minuten) über den Hit von Alphaville damals: Forever young – „Wenn wir gewusst hätten, dass diesen Song irgendwann die halbe Welt kennen würde, wir hätten es verbockt.“ Auch das habe ich bereits mehrfach notiert, ich weiß, aber man kann den Podcasts über Musik, Stars und Hits beispielhaft alles entnehmen, was man über Kreativität, Erfolg, Arbeit und Glück nur lernen kann, glaube ich.

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Währenddessen, kaum bloggt man ein, zwei Tage nicht, ist viel passiert, was das Voranschreiten des Jahres betrifft. Wir haben die ersten Mandarinen gegessen, ein wichtiger Schritt. Siehe auch erste Erdbeeren, Pflaumen etc.

Es gab den ersten Abendspaziergang, bei dem eine dickere Jacke doch die bessere Wahl gewesen wäre. Es gab das erste Laubharken im Garten, noch nie haben wir so spät im Jahr damit begonnen. Und es war dann nicht einmal viel, was da zusammenkam. Es hängt noch eine üppige Menge in den Bäumen, die Birke etwa ist noch halb bekleidet und wird demnächst erst Arbeit machen. Aber egal, man kann hervorragend Musik hören bei dieser Beschäftigung und sich mit den Pflichten arrangieren.

Und, um allfälligen belehrenden Kommentaren vorzubeugen, für die Igel, die es in Schrebergärten meist noch zahlreich gibt, haben wir gesorgt. Sie haben in unserem tendenziell unordentlichen, also als romantisch zu bezeichnenden Garten ausreichend Laubhaufen und Zonen, in denen sie nicht gestört werden.

Zwei, drei Weihnachtsmärkte wurden in der Stadt eröffnet. Weitere werden angekündigt, es geht schnell voran. Hier und da liegen Bretterstapel in den Fußgängerzonen bereit, das wird in Kürze alles routiniert verschraubt und aufgerichtet. Kaum anders als ein Bücherregal von Ikea, wenige Stunden wird es nur dauern. Die Gemütlichkeit auf Rädern wurde überall bereits herangerollt und ausgeliefert. Sie steht bald in überaus erwartbarer Form bereit, mit Glühweinduft und allem.

The same procedure, bis hin zum obligatorischen Glühweinvergleich über alle diese Märkte in den lokalen Medien, um den journalistischen Nachwuchs auch einmal vor die Tür zu bekommen. Man kennt das.

Bretterstapel vor der Rindermarkthalle, der Weuhnachtsmarkt in Einzelteilen

An den Fassaden der großen Kaufhäuser hängen die Neonzeichen der Zeit. Wenn man genau hinsieht, kann man bereits Merry Christmas in zig Sprachen, geschweifte Sterne, stilisierte Tannenbäume und dergleichen erkennen. Noch blass, aber demnächst wird das alles bunt leuchten. Auch der Winterdom wird aufgebaut, das jährliche Finale der öffentlichen Groß-Events in der Stadt. Das Riesenrad steht bereits, die Achterbahn Wilde Maus ist fast fertig, letzte Schrauben werden angezogen.

Dekoelemente von Fahrgeschäften auf dem Dom, noch auf einem Anhänger, ein Kassenhäuschen, eine große Plastikhand mit dem Peace-Zeichen und "Woodstock"-Aufschrift auf dem Handrücken

Dezenten Nachtfrost gab es zum ersten Mal in den Randgebieten der Stadt, auch in den Gärten an der Bille.

Und am Sonntagmorgen sah ich auf den Wiesen unten am Alstervorland auch den ersten Raureif, Winter will es wirklich werden.

Raureif auf den Wiesen im Alstervorland

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