In die Reihe „Zeichen des Niedergangs“ können wir Vanessas Anmerkungen zur Buchung und Durchführung von Bahnreisen einordnen.
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„Kein Trost, nirgends“, das ist vermutlich kein motivierender Teaser, aber Jonas Schaible schreibt einen lesenswerten Newsletter. Und in Zeiten, in denen es deutlich schwieriger wird, sich vernünftig zu informieren, sollten wir unsere Quellen umso mehr teilen.
Apropos teilen, neulich habe ich wieder einmal diese finnische Suppe gemacht, Lohikeitto, die ich eine Weile vergessen hatte. Es ist eine gute, einfache Suppe, und man hat nebenbei ein finnisches Wort gelernt.
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Die Gorch Fock ist in Hamburg zu Gast. Ich habe das Schiff noch nie gesehen, gehe also eben zum Hafen, um nachzusehen, ob sie planmäßig angelegt hat. Ich mache das direkt nach dem Home-Office, das ich nur mit knapper Not gegen 13 Uhr nicht an die Wand werfe. Es war insgesamt eher nicht meine Woche, um es bündig zusammenzufassen, und hanseatische Contenance ist gerade eine knappe Ressource.
Egal, freitags ab eins macht jeder seins, es gibt alte Regeln, die muss man durchsetzen.
Wo war ich. Zum Hafen, zum Hafen, denn, wie schon der deutsche Barockdichter Bernd Begemann schrieb, „in Städten mit Häfen haben die Menschen noch Hoffnung.“
Ich gehe dorthin, bevor die Massen heranrauschen, denn am Wochenende ist „open ship“ und man kann den berühmten Segler besichtigen. Aber das wird vermutlich recht voll werden, lange Schlangen wird es da geben, das möchte ich wieder nicht.
Die Gorch Fock liegt allein an der Überseebrücke, und das sei, wie jemand im Fernsehen sagte, eine besondere Ehre. Ich gehe die lange Brücke runter, die ich schon als Kind an der Hand eines Hamburger Großonkels hinuntergegangen bin, und gucke mir das Schiff an. Um mich herum bereits etliche andere Fotografen, alle frierend im Wetter, welches gut zu Nordatlantikfahrten und dergleichen passen würde. Eiskalt fährt es einem in die Jackenärmel, es beißt einem in die Ohren und die Finger waren auch schon einmal beweglicher, das geht heute einwandfrei als Winterkälte durch. Vor der Gangway ein frostblasser Marinesoldat, der freundlich Besucherinnen abwehrt, nein, heute noch nicht.
Das Schiff ist deutlich kleiner, als ich gedacht hätte. Das wird daran liegen, glaube ich, dass es in den Medien immer schön freigestellt gezeigt wird. Möglichst beeindruckend fährt es in den Clips dahin, perspektivisch hervorgehoben legt es irgendwo an. Tatsächlich wirkt es da an unten der Brücke eher handlich als majestätisch.
Und vorne am Bug, diese Figur – sehen Sie das auch, wonach das aussieht? Nach Playmobil? Das kann doch nicht nur mein Eindruck sein.
Ich mache meine zwei Fotos und gehe wieder. Ich habe eine Bildungslücke geschlossen und verbleibe mit der Frage, ob es wohl dieses unvergessliche „Klack“ gemacht hat, als man den Vogel vorne drangesteckt hat.
Aber ich will nicht spotten, pardon. Großsegler sehe ich gerne, so ist es nicht.
Dann frierend nach Hause. An der Station Baumwall steige ich in die U-Bahn, in der Fahrgäste an den Fenstern kleben und „Wo ist sie denn?“ fragen, Masten im Blickfeld suchen: “Ist sie das? Ist sie das?“
Kurz aufwärmen und dann gleich wieder zum Einkaufen gehen. Man braucht mehr Suppe in diesen Zeiten.
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Viel Erholung und Ruhe für Sie am Wochenende. Herzliche Grüsse aus dem Süden
Ihre Texte sind immer eine Bereicherung und ein Trost, auch und gerade in trostlosen Zeiten und selbst dann, wenn sie wenig Tröstendes enthalten.
Vielen Dank dafür.
Interessanter Rundgang – Ich finde es immerwieder verblüffend, wie wir Vergleiche zur Spielzeugindustrie oder sonstigen heutigen Gebrauchswelt ziehen. Deshalb möchte ich auch mich hier erinnern, dass es die Gorch Fock VOR Playmobil gab. All diese Spielzeuge existieren nur, weil wir solche Gebäude/Schiffe/Gegenstände mal in echt entwickelt haben.
Vielen Dank!
Und wieder eine Woche geschafft … Weihnachten naht ….