Für eine Handvoll Links

Mit ein wenig Stolz sah ich am Morgen im Guardian einen Beleg dafür, dass mein Brotberuf mindestens 4.000 Jahre alt ist. Und nicht überrascht wäre ich, fände man einem Beleg dafür, dass man seit etwa dieser Zeit auch über den dringend notwendigen Bürokratieabbau diskutiert.

“They note absolutely everything down. If a sheep dies at the very edge of the empire, it will be noted.”

Ja nun. Ich nicke den Kolleginnen oder Kollegen quer durch die Jahrtausende freundlich zu. Wenn auch dieser Beruf der Grund sein wird, warum hier am Montagmorgen vermutlich kein Text erscheinen wird, sollte ich nicht noch einen schlaftippend produzieren.

Bunte Kreideschrift auf dem Pflaster: "Frei Sein"

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Beim RBB gab es „Die schöne Lesung – Volker Heise liest aus 1945“ (01:33). Was in der Überschrift ein wenig Etikettenschwindel ist, denn die Texte liest vor allem Ulrich Noethen, und das ist natürlich gut so. Das Buch (hier die Verlagsseite dazu) versammelt Tagebucheinträge aus dem Jahr des Kriegsendes, Briefe etc. Wie man so etwas besprechen oder vorstellen kann, ohne den Namen Kempowski auch nur zu erwähnen, es ist mir doch einigermaßen schleierhaft und irritiert mich nicht wenig, aber egal.

Was ich jedoch noch sagen wollte, weil es mir beim Hören auffiel – wenn jemand so etwas für eines unserer Jahre zusammenstellt, also später, viel später, in einigen Jahrzehnten, dann wird man vermutlich aus Blogs oder von Bluesky, Mastodon etc. zitieren wollen, nicht wahr. Wenn man die Texte dann noch aufrufen und auswerten kann. Zumindest als gesicherte Archivseiten vielleicht, aber sehr optimistisch wäre ich da nicht.

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Ebenfalls gehört, ein ganz anderes Thema: „Ämter ohne Microsoft – Warum Behörden freie Software nutzen wollen“ (ARD Audiothek, 29 Minuten).  Da geht es also um die Entmilliardärisierung von Staats wegen. Fand ich auch interessant.

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Warum alle Antworten der KI – nicht nur einige – technisch gesehen Halluzinationen sind.

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Dirk von Gehlen schreibt über das Kopieren und Referenzieren am Beispiel des Songs „Anxiety“. Er verlinkt dort auch die alte Aufnahme des Songs von Walk off the earth, und es sind vier gut verbrachte Minuten, sich das noch einmal anzusehen.

Aber dass einer von denen (the beard guy) auch bereits verstorben ist … meine Güte.

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Im Podcast Freiheit Deluxe spricht Jagoda Marinic mit dem Journalisten und Dokumentarfilmer Stephan Lamby. Wenn man sich für politische Hintergründe interessiert und gerne etwas Kontext hinter den Schlagzeilen in einem ruhigen Gespräch hätte – empfehlenswert.

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Und schließlich gesehen: Diese Doku auf arte über Robert Mitchum.

Und wenn man schon dabei ist, kann man sich von ihm auch noch etwas vorsingen lassen:

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