Ich habe mir Terminkollisionen in diese Woche eingebaut, dass es nur so scheppern wird, und sei es nur im eigenen Hirn. Das konnte ich mir gestern schon einigermaßen spektakulär beweisen. Aber man soll ja die Komfortzone verlassen, nicht wahr, vielleicht sogar die im Kalender? Also, ich bin seit gestern weit draußen, und was soll ich sagen, schön ist das hier nicht. Oder, um noch einmal den unschlagbaren Klassiker aus Grillparzers Reiseberichten zu zitieren: „Ich habe es mir anders vorgestellt.“
Ich könnte aber auch den alten Postkarten- und Kalenderspruch von der Lindgren für mich adaptieren, Sie wissen schon, diesen hier: „Und dann muss man auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“ In meinem Fall wäre diese Version gerade nennenswert angebrachter: „Und dann muss man auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und verwirrt zu gucken.“
Aber egal. Diese Woche geht immerhin auch vorbei. Wobei sogar ich in den raren Momenten großer Ehrlichkeit mit mir selbst merke, dass ich das schon etwas länger als seit sieben Tagen denke. Alles noch einmal durchdenken vielleicht.
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Nebenbei wird das Blog heute 21 Jahre alt, das ist ein erfreulicheres Thema, erst einmal darum kümmern. Der steht nämlich auch als Termin im Kalender, dieser Geburtstag, er erfordert aber, und wie segensreich ist das denn, kein To-Do. Also abgesehen von dieser Erwähnung hier, die sich aber nicht wie ein To-Do anfühlt. Und Termine ohne To-Dos sollte man vielleicht generell mehr würdigen und feiern. Dann bin ich fast schon wieder oben bei der Lindgren, schreibe also im Kreis, und warum auch nicht.
Das ganze Blog übrigens fühlt sich nicht wie ein To-Do an, obwohl man es vielleicht auch als Arbeit auffassen könnte. Als tägliche Übung, in die Energie und Zeit investiert werden, und nicht eben wenig. Aber unterm Strich ist es doch eher Lebensform als Aufgabe.
Der Geburtstag am 1. April wiederum ist, wie jährlich und unvermeidlich erwähnt, kein Aprilscherz, nein. Und allmählich, so glaube und hoffe ich, entwickele ich auch eine gewisse Routine im Bloggen.
Meine morgendliche Schreibzeit jedenfalls, sie ist im Vergleich zu manchen anderen und oft tetrisartig verschobenen Time-Slots des Alltagslebens gut abgesichert, auch gegen Terminkollisionen aller Art. Diese Schreibzeit wird aber auch durch mächtige Verbündete geschützt, etwa durch die morgendliche Müdigkeit aller anderen Familienmitglieder. Es gibt Umstände, die sind hier außerordentlich verlässlich, siehe auch mein gegenläufiges, frühes und begeistertes Aufstehen.
Alles so lange drehen, bis man einen Vorteil darin findet, ich sage es ja immer.
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